Subversives Beisammensein

In Winterthur haben sich am Samstag etwa 80 Leute auf dem Platz vor der Migros in Töss versammelt und ein Zeichen gegen die Stadtaufwertung gesetzt.
Von  Katharina Flieger

Das Zentrum Töss in Winterthur erhielt am Samstag Besuch: Transparente mit der Aufschrift «Defend Töss», «Aufwertung heisst Vertreibung» und «Trotz Sozialabbau, Lofts und Gummischrot: Wir bleiben die Stadt» waren an den Wänden angebracht, im Treppenabgang zum Einkaufszentrum liefen Kurzfilme zum Thema Gentrifizierung.

Ein Flyer informierte über den Hintergrund der Aktion: «In ganz Winti steigen die Mieten. Kapital und Staat wittern fette Einnahmen, wenn sie uns durch <gute Steuerzahler_innen> ersetzen. Deshalb werden überall Wohnungen saniert, die Mieter_innen rausgeschmissen und durch Besserverdienende ersetzt. Die Politiker, Architektinnen und Investoren nennen das dann eine <gesunde Durchmischung> des Quartiers. In Wirklichkeit können sich immer weniger Leute eine Wohnung in der Stadt leisten. Und die ‚Durchmischung‘ betrifft immer nur Quartiere der Arbeiter_innen. Oder wer hat schon mal gehört, dass die Villenquartiere mit einfachen Büezer_innen durchmischt werden sollen?»

Töss2

Organisiert wurde die Versammlung vom antikapitalistischen Bündnis Winterthur. Es war die zweite von insgesamt vier Veranstaltungen der Reihe «Subversives Beisammensein gegen Stadtaufwertung». Im April sind weitere Aktionen geplant:

Samstag, 19. April: Gassenmampf statt Nulltoleranz – Essen und Film gegen Aufwertung und Verdrängung. 19 Uhr, Lindenpark Frauenfeld
Freitag, 25. April: Bankett gegen fette Mieten. 20 Uhr, Katharina Sulzer Platz Winterthur