, 23. August 2014
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St.Gallen und der Cup: 45 Jahre Pech und Unvermögen

1969 gewann der FC St. Gallen den Schweizer Cup. In den 45 Jahren danach gab es ein paar grandiose Niederlagen – meistens aber schied der Klub sang- und klanglos aus.

 

Cupfinal 1969: Rudi Nafziger traf in der 61. und in der 71. Minute zweimal zum 2:0 Sieg über die AC Bellinzona.

Das war die letzte Erfolgsmeldung im Cup für den FC St.Gallen.

1977 verloren sie den Final gegen die Young Boys mit 1:0 (Torschütze: Andersen).

Den einen sind vom Cupfinal 1998 die vielen grünen Perücken in Erinnerung geblieben.

Den anderen ein Penalty von Edwin Vurens, den er knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Es wäre die 3:0-Führung nach 57 Minuten gewesen. Stattdessen glich Lausanne in der Nachspielzeit durch Thurre zum 2:2 aus und gewann danach folgerichtig auch das Penaltyschiessen.

Danach wurde dem FC St. Gallen sechs Jahre lang – bis 2004 – kein einziges Cup-Heimspiel mehr zugelost.

Als 2004 klar wurde, dass der FC Wil im Espenmoos der Halbfinalgegner des FC St.Gallen sein würde, buchten einigen Anhänger bereits ihre Ferien um. Sie wollten den scheinbar sicheren Cupfinal nicht verpassen.

Dort spielte dann allerdings Wil, schlug überraschend die Grasshoppers mit 3:2 – und brauchte dafür (nach den Wirren um Belanow) nicht einmal einen Trainer. Den Halbfinal hatte St. Gallen (inklusive Barnetta) mit 2:1 verloren. Das 1:0 für Wil schoss Philippe Montandon, das 2:0 Kristian Nushi, den späten Anschlusstreffer in der 90. Minute erzielte Moreno Merenda.

 

Eine ähnliche denkwürdige Niederlage gab es 2010 in der AFG- Arena gegen den Neunten der Challenge-League namens Lausanne. Erneut im Halbfinal. Zuerst ging St. Gallen durch Zé Vitor in Führung. Noch vor dem Pausenpfiff erfolgte der Ausgleich durch Katz. Später standen nur noch zehn Lausanner auf dem Platz. Doch dann behinderten sich Schenkel und Koubsky bei einem weiten Pass aus der Platzhälfte der Lausanner, Torhüter Vailati unterlief den Ball und Gaspar schoss den Siegestreffer für die Westschweizer. Dem FCSG entgingen Einnahmen von rund einer Million Franken.

Die Niederlage löste eine kaum mehr endende Abwärtsspirale aus. Eine Woche danach begann Präsident Hüppi einen Kleinkrieg gegen die Fans. Die Mannschaft geriet aus dem Tritt und fiel in der Meisterschaft zurück. In der Sommerpause kamen Bakkens und Calabro. Ein Konkurs wurde immer wahrscheinlicher. Kurz nach der Winterpause wurde Forte entlassen, Saibene übernahm, St. Gallen stieg ab.

Sogar in der besten Saisonhälfte seit dem Meistertitel (Vorrunde 2013) klappte es im Cup nicht. Im Dezember schlug St. Gallen den FC Zürich zwar zuerst in der Meisterschaft. Drei Tage später, in der Cup-Partie, pfiff der Schiedsrichter in der 38. Minute einen eher nicht berechtigten Elfmeter für St. Gallen: Keita schnappte sich den Ball, lief mit merkwürdigen Trippelschritten an und brachte bloss einen harmlosen Schuss in die Arme von Da Costa zu Stande. In der zweiten Halbzeit gab es erneut einen zweifelhaften Penaltypfiff – dieses Mal für die Zürcher. Rikan traf, Zürich gewann 1:0.

Bekanntlich spielte St. Gallen danach in der Rückrunde völlig ausser Form. Der FCZ wurde Cupsieger.

Am Samstag, um 15 Uhr,  startet der FCSG in die ersten Cup-Hauptrunde gegen den FC Baden.

 

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