Schub für den gemeinnützigen Wohnungsbau
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«Damit stellen wir ein Motorengefäss für die Wohnbaugenossenschaften auf die Beine», sagt Jacques-Michel Conrad, Geschäftsführer des Regionalverbandes der Wohnbaugenossenschaften Ostschweiz. Zusammen mit dem Regionalverband Winterthur hat der RV Ostschweiz die GdG gegründet. Die beiden Verbände, acht ihnen angeschlossene Einzelgenossenschaften und eine Privatperson gehören zu den Gründungsmitgliedern. Zum Präsidenten ist der St.Galler Jurist Thomas Zogg gewählt worden. Er ist zugleich auch Präsident des RV Ostschweiz.
Bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper
Die GdG habe bereits erste Projekte in Augenschein genommen, sagte Zogg an der Gründungsversammlung. Die GdG will im Gebiet der beiden Regionalverbände Bauland und bestehende Liegenschaften übernehmen sowie Neubauprojekte realisieren. Sie bietet sich als Partnerin von lokalen Interessengruppen, Gemeinden und Städten an. Laut Zogg soll in der Aufbauphase vor allem auch Öffentlichkeitsarbeit für den gemeinnützigen Wohnugsbau gemacht werden.
In zunehmendem Masse verschwindet bezahlbarer Wohnraum, weil immer mehr Immobilien als Anlageobjekte aufgekauft, mit hohem Aufwand saniert oder abgebrochen und neu gebaut werden. Die Vermietungen erfolgen dann in einem weit höheren Preissegmenten. Dadurch werden Leute und Familien mit bescheidenem Einkommen, Alleinerziehende und ältere Menschen vom Wohnungsmarkt verdrängt.
Neue Projekte in Angriff nehmen
Namentlich in der Ostschweiz ist der gemeinnützige Wohnungsbau in der Defensive. Die GdG verspricht neuen Schub. Die einzelnen Wohnbaugenossenschaften sollen wieder Projekte in Angriff nehmen.
Die GdG-Idee ist vom Landesverband Wohnbaugenossenschaften Schweiz angestossen worden. Die beiden Regionalverbände Ostschweiz und Winterthur haben daraufhin ein Konzept ausgearbeitet. Jetzt soll die in St. Gallen aus der Taufe gehobene GdG als Pilotprojekt auch in andere Landesregionen ausstrahlen.
Mehr dazu: wbg-ostschweiz.ch