Queere Tierwelt im Theater

Soya the Cow und Piano Prince vor dem Vollmond (Bild: Olivia Schenker)

«Queere Tiere» ist eine Show voller Musik, Humor und faszinierender Geschichten, die tierische Vielfalt feiert und das Verständnis von Geschlecht und Sexualität hinterfragt.

Die Na­tur ist bunt und viel­fäl­tig – auch, wenn es um Lie­be, Ge­schlecht und Se­xua­li­tät geht. Lan­ge Zeit wur­den que­e­re Ver­hal­tens­wei­sen im Tier­reich igno­riert oder als Aus­nah­me­fäl­le be­trach­tet, doch die Wis­sen­schaft zeigt heu­te ein an­de­res Bild: Ho­mo­se­xu­el­le Pin­guin­paa­re zie­hen ge­mein­sam Jung­tie­re auf, Clown­fi­sche wech­seln ihr Ge­schlecht, und vie­le Tier­ar­ten le­ben Lie­bes- und So­zi­al­be­zie­hun­gen jen­seits der klas­si­schen Zwei­ge­schlecht­lich­keit. Von schwu­len Fla­min­gos über pan­se­xu­el­le Pri­ma­ten bis hin zu mehr­ge­schlecht­li­chen Pil­zen – die Welt der Fau­na und Flo­ra über­rascht mit ei­ner Viel­falt, die ge­sell­schaft­li­che Nor­men in Fra­ge stellt und das Ver­ständ­nis von «na­tür­li­chem Ver­hal­ten» neu de­fi­niert.

Die­se Viel­falt fei­ert am 10. und 11. April das Stück «Que­e­re Tie­re» im Kel­ler Thea­ter in Win­ter­thur. Zu er­war­ten ist ei­ne Mi­schung aus Drag-Per­for­mance, mu­si­ka­li­schem Er­zähl­thea­ter und fan­ta­sie­vol­lem Büh­nen­zau­ber. Im Zen­trum ste­hen die bei­den Künst­ler:in­nen Da­ni­el Hell­mann und Co­co Schwarz als die hy­bri­den Mensch-Tier-Fa­bel­we­sen Soya the Cow und Pia­no Prin­ce. Mit Witz, Charme und mu­si­ka­li­scher Vir­tuo­si­tät er­zäh­len sie von der quee­ren Sei­te des Tier­reichs. 

Es ge­he um wah­re Ge­schich­ten von quee­ren Tie­ren, aber auch um Mär­chen und My­then, die Trans­for­ma­ti­on, Viel­falt und An­ders­sein the­ma­ti­sier­ten, schreibt das Thea­ter. Mit Ge­sang, Tanz und Er­zähl­kunst neh­men die bei­den Künst­ler:in­nen das Pu­bli­kum mit in ei­ne Welt, in der «schwu­le Scha­fe, les­bi­sche Al­ba­tros­se, zwei­ge­schlecht­li­che Schne­cken und trans­gen­der Clown­fi­sche selbst­ver­ständ­lich ne­ben­ein­an­der exis­tie­ren».

Die Show zeigt «ein viel­schich­ti­ges Bild der Na­tur, die – von he­te­ro­nor­ma­ti­ven In­ter­pre­ta­ti­ons­zwän­gen und Über­tra­gun­gen be­freit – das Le­ben in sei­ner bun­ten Fül­le von Da­seins­for­men sicht­bar macht und fei­ert», so das Kel­ler­thea­ter.

«Que­e­re Tie­re»: 10. und 11. April, je­weils 20 Uhr, Kel­ler­thea­ter, Win­ter­thur

kel­ler.thea­ter