Quarantänetipp 6: Unter Wikingern

Was tun, wenn mensch daheim blieben soll? Saiten hat allerhand «Quarantänetipps» zusammengestellt. Unsere heutige Empfehlung: über Wikinger lachen.
Von  Corinne Riedener
Illustration: Dario Forlin

Der Bauer Ragnar Lodbrok lebt im 8. Jahrhundert in Kattegat. Er und seine Frau Lagertha sind unzufrieden mit der Politik ihres Anführers Jarl Haraldson, der Veränderungen gegenüber alles andere als aufgeschlossen ist. Haraldson will wie gewohnt im Baltikum auf Raubzug gehen, Ragnar hingegen will lieber nach Westen segeln, Richtung England, um dort endlich einmal die reichen Klöster auszunehmen – was er auch tut.

Es kommt, wie es kommen muss: Am Ende der ersten Staffel von Vikings sind die Karten und Kräfte neu gemischt. Die ziemlich brutale und blutige Wikinger-Serie basiert nur lose auf historischen Tatsachen, entwickelt aber einen ordentlichen Sog und ist – besonders in den späteren Staffeln – auch wegen der starken Frauenfiguren zu empfehlen.

Ragnar und Lagertha.

Als Kontrastprogramm dazu könnte Norsemen dienen. Diese Serie spielt zu einer ähnlichen Zeit in Norwegen, ist ebenfalls ziemlich blutrünstig, aber sorgt definitiv für mehr Lacher und absurde Momente. Angefangen zum Beispiel damit, dass die grimmigen Wikinger nicht ablegen können, weil die Frauenquote auf dem Schiff noch nicht stimmt.

Vikings und Norsemen: Beides auf Netflix.

Die Damen und Herren kämpfen also nicht nur mit den üblichen Problemen von damals, sondern auch mit Themen von heute, so zum Beispiel auch mit der Überalterung. Endlich eine Comedy-Serie, die all die überladenen History-Serien in bester Monty Python-Manier aufs Korn nimmt, samt aufwendiger Kulisse und tollen Landschaften.

Norsemen: das Tor zum Witze-Walhalla.