Quarantänetipp 17: Der Meta-Tatort

Unser heutiger «Quarantänetipp»: ein Film, den man sich getrost mehrmals anschauen kann und ein «Brainfuck der besonderen Art» ist. von Marcel Baur
Von  Gastbeitrag
Illustration: Dario Forlin

Lust auf einen Kinoabend der besonderen Art? Meta lief zwar nie im Kino, trotzdem spielt darin ein Kinofilm eine grosse Rolle.

Meta ist ein Tatort aus dem Jahr 2018 mit dem Ermittlerteam Rubin und Karow aus Berlin. Natürlich werde ich nicht spoilern, was bei dieser Episode auch gar nicht so einfach wäre, denn der Krimi spielt auf verschiedenen Ebenen und fesselt bereits nach wenigen Minuten durch eine parallele Handlung die sich auf der Kinoleinwand abspielt.

Die ganze Tatort-Folge ist hier zu finden.

Eingebettet in die Weltpremiere von Meta – Der Film auf der Berlinale gilt es einen Mord aufzuklären, der nahezu identisch auf der Kinoleinwand läuft. Ihr bekommt einen Film in einem Film in einem Film zu sehen, bei dem ihr am Ende nicht mehr wisst, was nun real und was Film im Film ist oder wie es in einer Kritik hiess: ein beklemmender Brainfuck.

Das treffendste Filmzitat – Karow: «Ich brauche jemand, dem ich vertrauen kann.» Rubin: «Wie wär’s mit nem Therapeuten?»

Mehr möchte ich aber nicht verraten. Meta ist einer dieser Filme, die man sich problemlos mehrmals anschauen kann und der längst nicht immer der selbe Film sein muss.

Den für mich treffendsten und spannensten Kommentar liefert ein Zuschauer mit folgenden Fragen: Wie viel Geschehen in der Realität ist durch das Drehbuch gelenkt? Was ist Zufall und woher weiß ich, dass etwas zufällig geschehen ist? Inwiefern unterscheiden sich die Reaktionen eines Jeden von uns auf Situationen, von denen wir (a) glauben zu wissen, wie sie verlaufen werden, weil wir durch eine Art Kristallkugel geblickt haben, oder (b) kein Detailwissen besitzen?