Quarantänetipp 12: Love & Peace

Saiten hat in die Runde gefragt und allerhand «Quarantänetipps» zusammengestellt. Heute empfiehlt Florian Vetsch Musik, die hilft beim Darüberhinwegkommen und Bewältigen.
Von  Gastbeitrag
Illustration: Dario Forlin

«Coroni, Corona, Corono» könnte ein munteres Chörlein im Kanon anstimmen. Aber aufgepasst! Es darf sich dabei nicht auf die Pelle rücken. Also bitte nur via Skype ausführen.

Apropos Musik: Ich habe in den letzten Tagen auf Youtube Love & Peace entdeckt, 1982 eingespielt von dem Elvin Jones & McCoy Tyner Quintett; McCoy Tyner ist ja erst vor kurzem, am 6. März 2020, verstorben; sein Geist steigt im Jenseits immer noch von Stufe zu Stufe höher zu den Gärten, die für ihn und seinesgleichen konstruiert wurden.

 

Pharoah Sanders, der immer noch lebt, spielt auf dem Album Love & Peace das kräftige, eindringliche Tenorsaxofon; auch er ein ehemaliger Seitenmann von John Coltrane. Das Album dauert keine 40 Minuten, kann aber rauf und runter gehört werden.

Und alle, die Gil Scott-Herons & Brian Jacksons Ballade zum Niedergang von Detroit, We Almost Lost Detroit, noch nicht kennen, könnten sich den Song anhören, mehrfach; er hilft beim Darüberhinwegkommen, beim Bewältigen von dem, was einen belastet, bedrückt, beengt; aus dem affirmativen Album Bridges (1977).

Dieser Tipp erschien im Aprilheft von Saiten.