Pedro Lenz goes Rap & Kellerbühne

In Bern veranstaltet die Partei mit den streng dafür immer tiptop gestrählten Volkswahnsinnigen und Milliardärs-Bekniern die etwa 827. Abstimmung zum Kulturzentrum Reitschule (grob geschätzt). Dieses Mal soll die Reitschule – grandiose Idee übrigens – einfach dem Meistbietenden verkauft werden. Das wiederum lässt die Berner Kultur zusammenstehen und spiegelt sich in einer schönen Musik-Produktion: Die CD […]
Von  Redaktion Saiten

In Bern veranstaltet die Partei mit den streng dafür immer tiptop gestrählten Volkswahnsinnigen und Milliardärs-Bekniern die etwa 827. Abstimmung zum Kulturzentrum Reitschule (grob geschätzt). Dieses Mal soll die Reitschule – grandiose Idee übrigens – einfach dem Meistbietenden verkauft werden. Das wiederum lässt die Berner Kultur zusammenstehen und spiegelt sich in einer schönen Musik-Produktion: Die CD «Reitschule beatet mehr» besteht nicht nur aus dem allseits bekannten türkisch-schweizerischen Secondo-Gassenhauer von Müslüm (Erich, warum bisch du nid Ehrlich?), sie vereinigt von Steff la Cheffe über Reverend Beat Man, Patent Ochsner, Züri West, Sophie Hunger, Stiller Has und Kutti MC ganz viele. Herausragend ist für uns jedoch der rappende Pedro Lenz, der mit Paed Conca in «Dr Buebli Troum» die politisch bewegten Kleingeister aufs Korn nimmt und ihre Versteigerungsidee konsequent zu Ende denkt: «Nein, an eine Koranschule (auf dem Gelände der Reitschule) hatten wir eigentlich nicht gedacht…»

 

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Am kommenden Montag, 20. September (20 Uhr), gastiert der heimliche Ostschweizer zusammen mit Beat Sterchi übrigens in der Kellerbühne. Sterchi stellt unter dem Titel «Ging Gang Gäng» Kurzprosa vor, und Lenz liest aus seinem wunderbaren Mundartroman «Dr Goalie bin ig». Aber nicht, dass danach jemand auf die Idee kommt, die Kellerbühne an den Meistbietenden zu versteigern. Schliesslich gehören Sterchi und Lenz auch zum Autoren-Kollektiv «Bern ist überall».