Nach dem Hasch der Fisch
St.Galler Nasen werden gegenwärtig strapaziert. Im Westen der Stadt liegt seit dem 8. Mai immer wieder ein penetranter Fischgeruch in der Luft.
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Das städtische Amt für Umwelt und Energie wird mit Klagen aus der Einwohnerschaft eingedeckt. Seit Dienstag, 14. Mai, wisse man aber, dass als Quelle des Übels weder das städtische Kehrichtheizkraftwerk, noch die Abwasserreinigungsanlage, noch die Geothermie-Tiefbohrung im Sittertobel in Frage kämen, heisst es in einer Mitteilung. Dieser Verdachtsausschluss kann aber die geplagten Geruchsnerven kaum beruhigen. Um den toten, allenfalls in diesem Zustand kompostierten Fisch zu finden, der mindestens ein Wal sein muss, haben die besorgten Behörden nun eine Spezialfirma mit Luftmessungen beauftragt. Parallel dazu sind aber auch die West-St.Gallerinnen und -St.Galler aufgerufen, ihre Riechorgane auszufahren und Verdächtiges unverzüglich mit Adressangabe, Zeit, Intensität, Dauer und Wetterlage dem Amt zu melden (umwelt.energie@stadt.sg.ch).
Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass man schnell fündig wird. 2008 hat es Monate gedauert, bis die Quelle eruiert worden war, die im Bereich Torstrasse, im Zentrum der Stadt, für den latenten Geruch einer Hanfplantage sorgte. Die Polizei veranstaltete Hausdurchsuchungen und nahm die Brühltor-Garage auf der Fahndung nach einer vermuteten Indoor-Pflanzanlage auseinander. –Schliesslich war der Geruchsträger aber nur eine unscheinbare Rabatte beim Talhof.