, 31. Oktober 2018
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Literaturland zum Zweiten

Nach 2016 hat Appenzell Ausserrhoden dieses Jahr erneut den Schreibwettbewerb «Literaturland» ausgeschrieben. Sieben Texte schafften es in die Shortlist der Jury und werden jetzt an zwei Lesungen präsentiert. Das Publikum bestimmt mit.

Von konkreten Landschaftsimpressionen bis zu Auseinandersetzungen mit der digitalen Gegenwart und Zukunft reichte das inhaltliche Spektrum. So viel gab die Jury preis, mehr kann man diese Woche erfahren: An zwei Lesungen sind in den Bibliotheken von Herisau (am 31. Oktober) und Teufen (am 2. November) die besten Texte aus dem Schreibwettbewerb von Appenzell Ausserrhoden erstmals zu hören.

Die Autorinnen und Autoren der Beiträge bleiben vorerst unbekannt. So will es das Prozedere des vor zwei Jahren erstmals durchgeführten Schreibwettbewerbs, den das Amt für Kultur von Appenzell Ausserrhoden ins Leben gerufen hat: Alle eingesandten Texte werden von einer Fachjury anonym diskutiert. Die besten sieben kommen, wiederum anonym, in die zwei Leserunden und haben die Chance, den Publikumspreis zu gewinnen. Die Preisverleihung, an der erst der Entscheid der Jury und die Namen publik werden, findet am 18. November wiederum in Herisau, in der Alten Stuhlfabrik statt.

Lesungen:
31. Oktober, 19 Uhr, Bibliothek Herisau und 2. November, 19:30, Uhr Bibliothek Teufen

Preisverleihung:
18. November, 15 Uhr, Stuhlfabrik Herisau

literaturland.ch

Mehr als vierzig Personen hatten 2016 für den ersten Literaturland-Schreibwettbewerb von Appenzell Ausserrhoden Texte eingereicht. Das Thema damals lautete: «Aussicht». Gewinner des Jury- und auch des Publikumspreises war der in Speicher lebende Texter Ralf Bruggmann mit dem Text Ein Satz über einen, der auf einer Telefonzelle steht. Er erschien anschliessend in der im selben Jahr publizierten Appenzeller Anthologie.

2018 war der Rücklauf etwas weniger stark: 21 Einsendungen gab es zum diesjährigen Thema «Überall und nirgends». Neu wurde eine Kategorie «Jugendliche» eingerichtet, mit dem doppelten Ziel, Jugendliche zum Schreiben zu ermutigen und ihr Alter bei der Jurierung mit zu berücksichtigen. In der Jury sassen die Literaturkritikerin Christine Lötscher, die Bibliothekarin Anna Lutz, der Verleger Patrick Schär, die Autorin Rebecca C. Schnyder sowie der Sieger von 2016, Ralf Bruggmann. Zwei Fragen an ihn:

Wie war es, den Wettbewerb vor zwei Jahren zu gewinnen?

Ralf Bruggmann: Es war auf jeden Fall unerwartet. Ich selbst bekunde bisweilen Mühe, meine literarischen Fähigkeiten einzuschätzen. Umso erfreulicher, wenn eine Jury und das Publikum diese Aufgabe übernehmen und zu diesem Resultat gelangen. Es war eine schöne Bestätigung. Und es hat Glücksgefühle ausgelöst.

Hat die Auszeichnung in deiner Schreibexistenz etwas verändert?

Es haben sich definitiv Türen geöffnet. Seither konnte ich eine kurze Sammlung von Texten veröffentlichen und hatte die Möglichkeit, spannende literarische Projekte umzusetzen, zum Beispiel die drei Ausgaben der ambulanten Lesung in Speicher, die Teilnahme an der Kulturlandsgemeinde AR 2017 oder eine akustisch-literarische Textcollage im Rahmen des Kulturfrühlings Rorschach. Die nächsten Projekte stehen bereits an, und vielleicht klappt es dereinst dann auch mit der Veröffentlichung eines Romans.

Ralf Bruggmann (Bild: Dachcom)

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