«Knappdaneben» oder die Anti-These zum FC Barcelona
Nach fünf Jahren ist Schluss: Pascal Claudes «knappdaneben» war wohl der beste Fussballblog.

Zuerst die Kolumnen in der WoZ, dann der Blog. Pascal Claude, Lehrer und Journalist aus Zürich, erzählte kleine Fussballgeschichten von Nebenplätzen, nicht Champions League, nicht mal Super League, höchstens Challenge League und wenn, dann Winterthur oder Schaffhausen. Aber eigentlich lieber: Kreuzlingen.
Es gab Fotos von Spielfeldern irgendwo auf der Welt.
Fundstücke, musikalische und andere.
Regelmässig Reiseberichte in Sachen Fussball – gerne aus Richtung Osten. Und zwar von Wien aus gesehen. Genau beobachtet, lustig, lakonisch. Oft knapp formuliert, aber nie daneben.
Die Autoren – fast immer war es allerdings Pascal Claude – schrieben unter den Pseudonymen Zlaty Basant (Pascal Claude), Peroni oder Stadtbühl.
Letzterer ist übrigens ein früherer «Saiten»-Autor.
Apropos lakonisch: Die Beschreibung eines Cupspiels sah bei «knappdaneben» so aus:
«FC Seefeld Zürich – FC Winterthur 0:0 nach Verlängerung, 3:2 nach Penaltyschiessen. Eintritt 20 Franken, Stück Kuchen 4 Franken. Wetter: gut.»
Dazu ein Foto von vier schief stehenden WC-Häuschen.
Eigentlich ist damit alles gesagt.
Vielleicht wird man dem Stil von «knappdaneben» nur mit einem altmodischen Begriff gerecht, weit weg von all dem aufgeladenen Getue rund um die sogenannte Fussballkultur:
Fussball ist hier eine Liebhaberei.
Eine aufwendige allerdings. Die bisherigen 1300 Beiträge können vorläufig noch unter knappdaneben.net nachgelesen werden. Hier noch ein typisches Beispiel, eines dieser wunderbaren Fundstücke aus der weiten Fussballwelt:
Alfred Tatar (Trainer des First Vienna Football Club ) oder die Antithese zum FC Barcelona: