Klimafreundlich knallen
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Abseits von Absperrgittern, Schlagermusik und Menschenmassen lässt sich das fulminante Wochenende am Kultling alternativ geniessen. In diesem Jahr vielleicht zum letzten Mal mit Blick auf das Zwei-Länder-Feuerwerk. Da in Konstanz aufgrund der Demonstrationen der Friday-for-Future-Kids der Klimanotstand ausgerufen wurde, steht das millionenschwere Feuerwerk derzeit zur Diskussion.
Wer also noch einmal erleben möchte, wie sich die Städte mit ihren Pyroshows duellieren, sollte sich unbedingt am 10. August am Bodenseeufer einfinden. Aber auch abgesehen von den Raketen am Himmel gibt es einige gute Gründe für einen Besuch des Kultling-Festivals.
Kultling: 9. bis 11. August, Kreuzlinger Seeburgpark
Am Freitag wird ab 18 Uhr die Bar geöffnet und ab 20.30 Uhr geht es dann musikalisch los mit der Konstanzer Alternative-Rock-Band Doesntmatteranyone, drei Local Cowboys, die nichts lieber tun als ihre Gitarren zu reiten. Danach kommt mit dem Freequencies Collective Mundart-Folk aus Kreuzlingen und im Anschluss die Gypsy-Kombo Krüsimusig aus Winterthur, bei der zu Balkanbeats das Tanzbein geschwungen werden darf, kann, muss.
Am Samstag geht es schon nachmittags um 14 Uhr mit einem Textil-Bastelkurs und diversen Familienspielen rund. Musikalisch macht ab 18 Uhr Mr Leader mit Indie-Rock den Auftakt, gefolgt vom Punkduo Mike Ständer Band aus Zürich. Dann erstrahlen Blind Butcher mit Glitterleggins und Disco-Trash- Sound, bevor Ankathie Koi aus Wien in allen Farben des Regenbogens mit Dancepop auffährt. Ihr folgen zwei weitere Wunderfrauen: Jessiquoi aus Bern und danach noch bis spät in die Nacht oder früh in den Morgen die Konstanzer DJane Ju’el!
Am Sonntag gibt es für alle, die immer noch dort sind, oder auch jene, die nur sonntags auf Festivalbrunchs gehen, ab 10 Uhr Live-Musik mit Klezmer von Urbalz aus Schaffhausen.
Feuerwerk hin oder her, das knallt doch auch so, und zwar ganz klimafreundlich, oder?
Dieser Beitrag erschien im Sommerheft von Saiten.