Kinogeschichten im ExRex
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Das ehemalige Kino Rex am St.Galler Blumenbergplatz soll bekanntlich abgebrochen werden; die Zwischennutzung bis dahin ist im Gang und stösst auf viel Interesse.
An das frühere Kino Corso, 2012 geschlossen, erinnert nur noch ein Bauloch.
Einzig übriggebliebenes Stadtkino ist das Scala. Das Palace, das Capitol, das Apollo (das spätere K59 und dann Kinok in St.Fiden), das Tiffany, das Storchen: alle untergegangen beziehungsweise für andere Kulturzwecke umgenutzt.
«Kino – eine Zeitreise»: Montag, 29. April, 19.30 Uhr, ExRex St.Gallen.
Was ist da passiert?`Wie sah die Kinolandschaft der Stadt früher aus, welche Umbrüche hat sie in den letzten rund 30 Jahren erlebt? Und wie weit lässt sich die Kinokrise mit der Digitalisierung erklären?
Solchen Fragen geht der Filmjournalist Andreas Stock auf Einladung von Saiten nach. Unter dem Titel «Kino – eine Zeitreise» holt er seine Erinnerungen ans Tageslicht und erzählt Geschichten.
Zum Beispiel: der Buttermilch-Anschlag im Zusammenhang mit dem Film Stammheim über den RAF-Terror Mitte der Achtzigerjahre; das Rex war danach für einige Jahre in Sachen Geruch ein Unikum. Oder das Imperium des Franz Anton Brüni – der St.Galler Kinomonopolist wurde oft kritisiert, galt aber auch als Kino-Enthusiast. Oder: die cinéastischen Sternstunden im Arthouse-Studio Rex.
Andreas Stock, langjähriger Filmkritiker und Kulturjournalist beim St.Galler Tagblatt, ist heute beim St.Galler Kinok in der Lokremise für das Programm mitverantwortlich. Das Publikum ist herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.