Kein neues Haus am Marktplatz

Die Rondelle soll weichen - einen grösseren Neubau soll es auf dem St.Galler Marktplatz aber nicht geben. Die Jury des Wettbewerbs zur Platzneugestaltung hatte kein Musikgehör für solche Vorschläge. Hier ein paar Beispiele.
Von  René Hornung
So sähe der neue Marktplatz im Entwurf der jungen St.Galler Architektinnen Sabine Hutter und Myrjam Zoller aus.

Die Jury des Marktplatz-Ideenwettbewerbs hat sich für einen offenen, «trompetenförmigen» Platz entschieden. Ein solcher Freiraum ist im Laufe der Stadtgeschichte aber erst 1877 entstanden, durch den Abbruch des Rathauses und der Marktgebäude. Sie hatten bis dahin die Lücke geschlossen, wie sie heute existiert.

Ausstellung der Wettbewerbsprojekte: 5., 7. und 8. Februar, jeweils 11–13 h und 17–19 h, Waaghaus St.Gallen, 1. Stock.

Im Ideenwettbewerb zur Marktplatz-Neugestaltung haben einige Architekten diesen Weg vorgeschlagen: zurück zu einer städtebaulichen Gliederung, wie sie die Rondelle von 1951 andeutet, hin zu einer klareren Unterteilung in Marktplatz, Bohl und untere Marktgasse. Davon wollte die Jury allerdings nichts wissen. Am besten schnitt noch das Projekt «Neue Mitte» ab – mit dem vierten Preis. Alle anderen schieden vorher aus. Nachstehend eine Auswahl von Vorschlägen – alle Eingaben sind noch diese Woche im St.Galler Waaghaus zu besichtigen.

 

Campo: Thomas Keller Architekten, St.Gallen, mit Müller Illien, Landschaftsarchitekten, Zürich.

Kairos: Tanrisever und Zelli Architekten, Zürich mit Planetage Landschaftsarchitektur, Zürich.

Kultour: Niggli + Zbinden Architekten, St.Gallen.

Markthain: Raumfindung Architekten, Rapperswil, mit Armin Benz und Martin Engeler Architekten, St.Gallen.

Markttor: Beat Benz, Architekt, St.Gallen

Nazca: Hutter Zoller Architektur, St.Gallen, mit Stalder Landschaftsarchitektur, St.Gallen

Neue Mitte: Clerici Müller & Mosimann Architekten, St.Gallen.