Jazz ohne Grenzzäune
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Die Mischung ist brisant – zwei Bläser-Persönlichkeiten und ein Klavier. Saxofonist McCoy Mrubata (Bild oben, Foto Katrin Kusmierz) schöpft seine Musik aus den souligen Klängen der südafrikanischen Kirchen und dem Swing des Township-Jive. «Mein Anliegen», sagt er, «ist es, unsere Musik weiter zu tragen.» Posaunist Adrians Mears stammt aus Australien und steht nach dem Urteil von Jazzkenner Peter Rüedi für einen Jazz, der in keine Schublade passt. Jean-Paul Brodbeck schliesslich, eine grosse Figur der Basler Jazzszene, lässt seinerseits die musikalischen Grenzen hinter sich, spielt Rap neben Klezmer, Jazzrock neben Filmmusik.
Wie kommt es, dass Musiker aus komplett unterschiedlichen Ecken der Welt zum Trio zusammenfinden? Richard Butz, der Leiter der Konzertreihe «kleinaberfein», die die drei zusammenbringt, erklärt den Hintergrund: «Seit vielen Jahren ist die Uni Basel ein Anlaufzentrum für Musikerinnen und Musiker aus Südafrika. Immer wieder kommen so einzelne für längere Aufenthalte, z.B. in Boswil, in die Schweiz. So auch Saxofonist und Flötist McCoy Mrubata, in Südafrika schon fast eine Jazzlegende, der mit zahlreichen südafrikanischen Musikern aufgetreten ist und mit eigenen Formationen spannende Akzente setzt.»
Sonntag, 20. September, 17 Uhr, Centrum dkms, Auf dem Damm 17 St.Gallen, Infos hier.
Nebenbei: Mehr über Jazz gibt es demnächst, im Titelthema des Oktoberhefts von Saiten.