«Teatrik» hätte noch im Herbst stattfinden sollen, fiel jedoch ins Wasser, da die Clowncompagnie Micos nicht aus Russland aus- reisen konnte. Da sich daran immer noch nichts geändert hat, hat Stéphane Fratini von der Compagnie Buffpapier für die Zeit vom Mittwoch, 23. April, bis Sonntag, 27. April, ein Programm mit an- deren internationalen Künstler:innen zusammengestellt.
Am Mittwoch eröffnet die Compagnie La Pendue aus Frankreich «Teatrik» mit ihrem neuen Stück La Manékine. Sie lädt gemäss Ankündigung ein, ihre Adaption des Märchens Das Mädchen ohne Hände der Gebrüder Grimm zu einem geopolitisch entscheidenden Zeitpunkt wiederzuentdecken, in dem die Carbo-Faschisten ihre populistischen Energien verdoppeln, um uns «die Hände abzuschneiden» und insbesondere die Rechte von Frauen und trans Personen einzuschränken, die wie Manékine verfolgt werden und verarmen.
Der Donnerstag steht im Zeichen der «Dramaticules», kurzen und originellen Darbietungen. Romuald Collinet (Cie La Pendue) zeigt seine One-Puppet-Show Hamlet Mania, Vincent de Rooij die Zwei-Gesichter-Performance AF , Moritz Praxmarer führt das Objekttheater The Story of Larry auf und Mattia Sinigaglia ist mit Mr. Wrong Boogeyman zu Gast. Mit der clownesken Aufführung Ha Ha Ha von Okidok aus Belgien gibt es am Freitag – wie es der Titel verspricht – viel zu lachen.
Musikalisch geht es dann am Samstag weiter: Die Genfer Band What’s Wrong With Us?, die in ihrer theatralischen Musik Elemente aus verschiedenen Stilrichtungen wie Rock, Punk, Jazz, Barock oder zeitgenössischer Musik mit einer Vorliebe für surrealistische und absurde Situationen mischt.
Für den Abschluss von «Teatrik» ist am Sonntag «Das Büro mit dem lustigen Namen» besorgt. Es zeigt seine Produktion Die kleinste Gabel der Welt, die sich an Kinder und Erwachsene gleichermassen richtet. Darin geht es der Frage nach, ob man einen Menschen verurteilen darf, der etwas geklaut hat, das so klein ist, dass man es noch nicht mal mit dem grössten und besten Mikroskop der Welt sehen kann.
«Teatrik»: 23. bis 26. April, Grabenhalle St.Gallen