Hummler II
Nicht nur «Saiten» schreibt über den St.Galler Privatbankier Konrad Hummler. In der aktuellen Schweizer Ausgabe von «Die Zeit» gibt es eine interessante These zur Bank Wegelin. Sie lautet kurz zusammengefasst: Die Privatbank hat einen derart rigorosen Expansionskurs hingelegt, das er einem Seiltanz ähnelt – mit noch ungewissem Ausgang. So sei der Mitarbeiterstand in den letzten fünf Jahren von 268 auf 700 Leute angestiegen. Die Kundengelder hätten sich im gleichen Zeitraum von 17 auf 26 Mrd. Franken erhöht.
«Die Privatbank, die einst wie ein Gourmetgeschäft jeden Kunden mit persönlicher Beratung beehrte, ist in den letzten fünf Jahren zu einer Detailhandelskette mutiert», bilanziert «Die Zeit».
Schliesslich kommt das Blatt auf den entscheidenden Punkt:
«Die älteste Bank der Schweiz hat sich auf eine riskante Wette mit der Zeit eingelassen. Werden die erforderlichen Erträge in absehbarer Zeit nicht generiert, droht der Expansion ein Waterloo. Realistisch sind die Erfolgschancen nur, wenn das Unternehmen eine hochmoderne und institutionalisierte Struktur besitzt. Die Tage der altertümlichen Privatbank sind gezählt.»
Wie lautet wohl Hummlers Anlagekommentar dazu?