Hilde Fässler wird Bundesrätin

…zumindest sind ihre Chance mindestens gleich gross wie diejenigen von Karin Keller-Sutter. Da beide Frauen am gleichen Tag ihre Kandidatur bekannt gaben, hier eine kleine Presseschau. Sie gibt Rückschlüsse auf die politische Ausrichtung der Zeitung. Einziges Kriterium ist der Vergleich der Grösse der Artikel. Vier Porträts der Hooligan-Populistin zu lesen, ist ja wphl kaum  zumutbar. […]
Von  Andreas Kneubühler

…zumindest sind ihre Chance mindestens gleich gross wie diejenigen von Karin Keller-Sutter. Da beide Frauen am gleichen Tag ihre Kandidatur bekannt gaben, hier eine kleine Presseschau. Sie gibt Rückschlüsse auf die politische Ausrichtung der Zeitung. Einziges Kriterium ist der Vergleich der Grösse der Artikel. Vier Porträts der Hooligan-Populistin zu lesen, ist ja wphl kaum  zumutbar. Dafür ist das Wetter schlicht zu schön.

Tagblatt: Erweist sich einmal mehr als echte Forumszeitung. Beide Kandidatinnen werden in haargenau gleich vielen Zeilen vorgestellt.

NZZ: Drei Fünftel einer Seite Text und ein grosses farbiges Bild für Keller-Sutter. Dazu allerdings ein nichtsagender Titel: «Die neue Generation aus der Ostschweiz» und eine Unterzeile, die man getrost als Zurückstufung in die zweite Kandidatenreihe deuten kann: « Die St.Galler Regierungsrätin Karin Keller-Sutter strebt ebenfalls die Nachfolge von Hans-Rudolf Merz an».  Begeisterung tönt anders.
Für Hilde Fässler gibt es ein kleines schwarz-weiss Bild in Passfotogrösse dafür einen sehr schönen Titel:, der zum Lesen reizt «Meisterin der politischen Mathematik».

Am klarsten sind die Verhältnisse im Tages-Anzeiger. Auf zwei Drittel der Zeitungsseite schreibt Hannes Nussbaumer das 237. Porträt einer TAMedia-Publikation über Karin Keller Sutter, dazu wird ein ausgewählt schönes Foto gestellt. Keine Wahlkampfbroschüre könnte schöner illustriert sein.

Das wenig überraschende Fazit: Der Tagi ist weiter auf Rechtskurs, das Tagblatt strikt neutral, die NZZ insgeheim für Fässler.