Hasen für die Ostschweiz
Der Rundweg auf dem Hohen Kasten – schon vor mehr als einem Jahr fertiggestellt – gewann den dritten Preis in der Kategorie Landschaftsarchitektur. Der bronzene «Hase» ging an das Zürcher Büro Nipkow Landschaftsarchitekten.
Beat Nipkow konnte schon mehrere Projekte in und um Appenzell realisieren. Die Kastenbahngesellschaft beauftragte ihn deshalb auch mit der Planung des Rundwegs. Weil es sich bei der Bahngesellschaft um eine privatrechtliche AG ohne öffentliche Gelder handelt, konnte ein Direktauftrag ohne Ausschreibung vergeben werden.
Rundumsicht vom Hohen Kasten
Der Entscheid für den realisierten Rundweg fiel allerdings erst über Umwege. Zuerst schlug die Bahngesellschaft eine über den Felsen hinausragende Aussichtsplattform vor, wie sie vielerorts schon realisiert wurde. Diesen Vorschlag legte man den Schutzverbänden vor mit denen – so betonte Verwaltungsratspräsident Emil Koller am Rande der Preisverleihung – seit der Planung des Drehrestaurants ein gutes Verhältnis bestehe.
Landschafts- und Heimatschutz kritisierten denn auch die zuerst vorgeschlagene Plattform und schlugen vor, einen ausgewiesenen Landschaftsarchitekten beizuziehen. Beat Nipkow erarbeitete darauf das Projekt des Rundwegs, der teils in den Fels gehauen, teils mit Plattformen eine Rundumsicht vom Hohen Kasten gewährt und bei den Besucherinnen und Besuchern sehr gut ankomme, wie Koller betonte.
Die Jury lobte ihrerseits die Tatsache, dass der Gipfel des Hohen Kastens weitgehend freigehalten wird und nicht zum alpinen Rummelplatz geworden ist.
Namics-Haus in St.Gallen
In der Kategorie Architektur erhielt das Bürohaus der Internetagentur Namics an der Unterstrasse in St.Gallen zwar keinen Preis, aber eine Anerkennung für ihren Neubau. Geplant wurde er von einer Arbeitsgemeinschaft der Churer Architektin Corinna Menn und Mark Ammann.
Das Gebäude schliesst eine Baulücke und passt sich in seiner äusseren Erscheinung ins St.Galler Stickereiquartier ein. Raffiniert gelöst ist die wellenförmige Konstruktion der stützenlosen Geschossdecken. Mit dem grosszügigen Raum im Dachgeschoss und seinen beiden Terrassen bietet das Bürohaus eine hohe Arbeitsplatzqualität.
Alle Gewinner auf hochparterre.ch und in der Dezember-Ausgabe des Magazins.
Teppich-Unikate aus dem Appenzellerland
Der bronzene Hase in der Kategorie Design ging an den Verband Swiss Textiles. Ausgezeichnet wurde die Neugestaltung der Sitzungszimmer «The Colour Rooms» in Zürich. Die Designerin Lela Scherrer und der Designer Christoph Hefti haben textile Wandbespannungen und Teppiche entworfen, die zeigen, was die hiesige Textilindustrie kann.
Die gewobenen Teppiche entstanden in den Ateliers von Tisca mit Sitz im Ausserrhoder Ort Bühler und sind – so erklärt Andreas Tischhauser – «absolute Unikate».