Hasen-Ehre für St.Galler Architekten

Die ehemalige Reithalle in Aarau macht weiterhin Furore. Jetzt haben die St.Galler Architekten Barão Hutter für den Umbau einen der jährlich vergebenen «Hasen» der Fachzeitschrift Hochparterre und darüberhinaus den Publikumspreis gewonnen.
Von  René Hornung

Vor zehn Jahren hatte das St.Galler Architekturbüro von Ivo Barão und Peter Hutter – frisch nach dem Studium gegründet, wie Peter Hutter immer wieder anmerkt – den offenen Wettbewerb für den Umbau der ehemaligen Kavallerie-Reithalle in Aarau gewonnen. Aus der Halle sollte ein Theater werden.

Keck hatten sich die Architekten über die Wettbewerbsvorgaben hinweggesetzt und statt der geforderten Unterteilung den grossen Originalraum behalten – und trotzdem gewonnen.

Im Laufe der Jahre wurden die Ansprüche immer weiter heraufgeschraubt, denn der Versuchsbetrieb zeigte, dass die Halle noch mehr konnte – sie eignet sich mit ihrer hervorragenden Akustik auch als Konzertsaal. So entstand der frei bespielbare Raum in dem es keine feste Bühne und keinen festen Zuschauerraum gibt: ein hoch flexibler Kulturort, dem man aber seine Vergangenheit immer noch ansieht.

Und trotz dieser verschiedenen Nutzungen sei dieser Umbau kein Fall für Kompromisse gewesen, antwortete Ivo Barão auf eine entsprechende Frage an der «Hasen»-Preisverleihung von Hochparterre. Der Bericht zum Umbau und zum Kulturprogramm der Reithalle hier.

Peter Hutter und Ivo Barão mit dem Hasen. (Bild: Mina Monsef)

Das jüngste Werk des Büros ist der neu gefasste Arkaden-Platz von Davos. Dort brachten sie das Kunststück fertig, dass verschiedene Projekte von unterschiedlichen Architekten zu einem stimmigen Ganzen geworden sind.

Auch die St.Galler:innen merken – ohne vielleicht zu wissen, wer die Architekten waren –, dass funktioniert, was Barão-Hutter planen. Zwei ihrer St.Galler Werke kennen viele: die Bibliothek Hauptpost, nicht zuletzt ihr Turmzimmer, und die neue Sauna in der Frauenbadi.