Gesucht: Enkeltaugliche Innovation

Es dürfte ein ziemlich vollgepackter Montagnachmittag werden. Von 13 bis 17.30 Uhr wird im Festsaal der Ortsbürgergemeinde St.Gallen über verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit diskutiert, aufgeteilt in insgesamt vier Etappen: «Fair-antworten», «Fair-binden», «Fair-fahren» und «Fair-dienen». (Eigentlich sind es fünf, wenn man «Fair-teilen», den Apéro am Schluss, mitzählt.) Unter anderem zu Gast: Regierungsrat Martin Klöti, Jessica Schnelle, Projektleiterin Generationen beim Migros- Genossenschaftsbund, Maestrani-CCO Günther Kscheschinski und Tobias Meier von Fair Trade Helvetas.
Vom Zukunftskafi bis zur Grosi-Vermittlung
Der Verein Ostsinn lud 2014 erstmals zum enkeltauglichen Treffen. Diese Plattform habe einen selbstorganisierten Austausch über die Fachgrenzen hinaus ermöglicht, sagt Projektleiter und Ostsinn-Mitgründer Stefan Tittmann. Daraus sei im letzten Jahr unter anderem auch die Kooperation mit der zukunftswerkstatt.li entstanden – zu sehen auf einer interaktiven Karte, wo diverse nachhaltige Projekte vom Zukunftskafi bis zur Grosi-Vermittlung versammelt sind.
Eröffnet wird die diesjährige Tagung von Martin Klöti, er spricht mit Regula Mosberger von der Staatskanzlei über Mittel und Wege einer effizienten, gerechten und Werte-orientierten Politik. Das Ganze läuft unter dem Motto «Fair-antworten – weitsichtig entscheiden». Die Rolle des Staates definiere Klöti etwa wie folgt, sagt Tittmann: «Chancengleichheit fördern unabhängig von Lebensform, Herkunft und Alter sowie das Fördern fairer Entscheidungen – nicht nur in Bezug auf die unmittelbare Umwelt, sondern auch mit Blick auf Menschen in anderen Erdteilen und ungeborene Generationen.»
Schokolade, eine Generationen- und eine Mobilitätsakademie
Auf dem «Fair-binden»-Podium im Anschluss dreht sich alles ums das «Miteinander der Generationen». Jessica Schnelle vom Migros-Genossenschaftsbund und Enrik Hippmann, Gemeinderat im Rorschacherberg, werden über Theorie und Praxis der Generationenakademie sprechen. «Diese will zusammen mit lokalen Partnern und Gemeinden den gesellschaftlichen Kitt stärken», erklärt Tittmann. Ihr Ansatz sei zwar explizit generationenverbindend, werde aber implizit sehr wohl auch integrativ verstanden. «Damit sich Menschen jeglicher Herkunft angesprochen fühlen.»
Dekarbonisierung, Deprivatisierung, Demotorisierung und die Renaissance des Velos; das die Stichworte der dritten Gesprächsrunde, «Fair-fahren». Jörg Beckmann, Direktor der Mobilitätsakademie wird über Ressourceneffizienz sprechen, verschiedene Möglichkeiten aufzeigen und unter anderem das Projekt der «kollaborativen Mobilität» vorstellen.
In der letzten Etappe, «Fair-dienen», geht es um zukunftstaugliche und nachhaltige Wertschöpfungsketten. Am Beispiel der Schokoladenproduktion soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten und Wege ein Unternehmen gehen kann, um auf faire Weise Geld zu verdienen. Auf der Bühne: Tobias Meier von der Helvetas, Günther Kscheschinski von Maestrani und Timo Meynhardt, Betriebswirtschafter und Psychologe.
Zweites Forum Enkeltauglich:
Montag, 18. Mai, 13-17.30 Uhr, Festsaal der Ortsbürgergemeinde St.Gallen.
Infos und Anmeldung: enkeltauglich.sg, ostsinn.ch
Bild: enkeltauglich.sg