Freie Fahrt am Gallusplatz

Die Winterpause ist vorbei, die Politik nimmt wieder Fahrt auf. Zuerst geht es einmal mehr um den Marktplatz. Die FDP will einen neuen Parkplatzkompromiss und lädt die Parteien diese Woche zu einem runden Tisch ein. Einziges Ziel: Die Tiefgarage Schibenertor soll trotzdem gebaut werden. Das tönt langweilig. Denn eigentlich ist das Thema nach Abstimmung,Vox-Analyse und […]
Von  Andreas Kneubühler

Die Winterpause ist vorbei, die Politik nimmt wieder Fahrt auf. Zuerst geht es einmal mehr um den Marktplatz. Die FDP will einen neuen Parkplatzkompromiss und lädt die Parteien diese Woche zu einem runden Tisch ein. Einziges Ziel: Die Tiefgarage Schibenertor soll trotzdem gebaut werden.

Das tönt langweilig. Denn eigentlich ist das Thema nach Abstimmung,Vox-Analyse und SP-Initiative erledigt und nicht mehr wirklich interessant.

Viel spannender ist eine andere Frage: Wie geht es weiter am Gallusplatz?

Dort entwickelt sich ein breit abgestützter Konsens. Der heisst: Der Platz ist schön, aber es hat zuviel Verkehr. Sogar TCS-Präsident Martin Würmli sagte es an der Neujahrsbegrüssung des TCS: «Am Gallusplatz bringt ein Durchgangsverkehr heute wirklich nichts mehr.»

Das tönt gut, heisst aber noch nicht viel. Denn es gibt bekanntlich einen fixen Plan, auf den sich 2008 die Altstadtrunde geeinigt hat. Der Kompromiss wurde danach von Stadtrat und Stadtparlament abgesegnet. In der Kurzfassung lautet der Plan so: Täglich sind im Schnitt 1700 bis 2000 Fahrzeugbewegungen erlaubt. Liegt die Zahl höher, beschliesst der Stadtrat Massnahmen, bringen diese nichts, folgen schärfere Massnahmen bis hin zur Sperrung.

Ein paar Fragen an Bausekretär Fredi Kömme:

Der Gallusplatz ist bereits seit April 2012 offen, wann beginnen die Zählungen?

Kömme: «Gezählt wird bereits seit der offiziellen Eröffnung und zwar automatisch. Für die Berechnung des durchschnittlichen Tagesverkehrs braucht es aber eine Jahresbasis. Die saisonalen Schwankungen sind hoch. Vorläufig werden die Zahlen nicht bekanntgegeben.»

Wie kam man auf die 1700 bis 2000 Bewegungen pro Tag?

Kömme: «Das entspricht den Zahlen, als noch die sogenannte «Nase» den Durchgangsverkehr verhindern sollte. Der Konsens war damals, dass es nicht mehr Fahrzeuge sein sollten.»

Der Kompromiss könnte sich als untauglich erweisen, weil die Zahlen zu viel Verkehr bedeuten. Wie könnte man ihn wieder ändern?

Kömme: «Das können nur die damals Beteiligten. Sie müssten wieder zusammenkommen und eine Änderung beschliessen.»