Faire Einkaufskultur

Am Donnerstag berichtet Bundesverwaltungsrichter Marc Steiner in der Station U6 vom Wandel in der öffentlichen Beschaffungskultur.
Von  Corinne Riedener

Wenn die Stadt einen Autobahndeckel baut, einen Strassenzug saniert oder eine neue Busflotte bestellt, kann sie das Material dafür nicht einfach bestellen, wo es ihr gerade passt. Schliesslich geht es nicht selten um Millionenbeträge.

Das öffentliche Beschaffungswesen ist eine komplizierte Sache. Es gibt verbindliche Grundsätze und Regeln, nach denen die öffentliche Hand ihren Bedarf nach Gütern und Dienstleistungen decken muss – Stichwort: öffentliche Ausschreibungen. Diese Grundsätze sollen Vetternwirtschaft, Korruption und Ressourcenverschleiss vorbeugen. Idealerweise.

Öffentliche Beschaffung – Der Schlüssel zu einem ökologischen Wirtschaftssystem. Gespräch mit Marc Steiner: 13. April, 20 Uhr, Station U6, Lindenstrasse 65 St.Gallen

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Das öffentliche Beschaffungswesen ist im Wandel. Die Vergabe von öffentlichen Geldern geschieht zwar nach Prinzipien, aber sind es auch die richtigen? Schonen sie nicht nur das Portemonnaie der Bevölkerung, sondern auch die Umwelt? Marc Steiner, Richter am Bundesverwaltungsgericht in St.Gallen, war früher als Mitarbeiter des Sekretariats der Beschaffungskommission des Bundes tätig. Im April gibt er in der Station U6 Einblicke in das neue Mindset der öffentlichen Beschaffung.

Steiner geht genauer auf die Rolle des Beschaffungswesens ein und erklärt, warum dieses eine zentrale Rolle spielt für ein ökologisches Wirtschaftssystem. Und er geht der Frage nach, wie eine Transformation des Beschaffungswesens hin zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Einkaufskultur der öffentlichen Hand unter den Bedingungen der planetaren Grenzen entstehen und gelingen kann.