Fände statt (falls nicht verschoben)

S'isch – S'isch nööd: St.Gallen wartet auf sein Kinderfest, das Wetter spielt sein typisches Kinderfest-Katzundmaus-Spiel. Der Liedermacher Andreas Fröhlich hat sich seinen Reim darauf gemacht.
Von  Gastbeitrag

Ein St.Galler namens…

Ein St.Galler namens Kai
fragte, ob das Fest nun sei,
als er stand vor einem Stand
mit dem «Pfünder» in der Hand.

Der Verkäufer tat entgegnen:
«Eher nicht, es könnte regnen»,
worauf eine Kundin rief:
«Seh’n Sie’s nicht so negativ!»

Und auch ein Student beim Kauf
von Zucchetti horchte auf
und sprach, Meteorologen
hätten selten nur gelogen.

Bloss die Dame von den Trauben
keifte darauf: «Was erlauben
Sie sich eigentlich zu sagen?!
Wo’s doch schön ist, schon seit Tagen!»

Da erwiderte ein Molken-
Käufer: «Aber diese Wolken,
diese grauen, gleich da vorn;
sicher giesst’s im Stephanshorn.»

Doch der Herr der Gravensteiner
– der soviel weiss, wie sonst keiner –
murmelte vor seiner Waage
von der guten Wetterlage.

*

Daher – binnen kurzer Zeit
wusste Kai, mit Sicherheit,
dass das Kinderfest dort oben
fände statt (falls nicht verschoben…).

Der Liedermacher und Umweltbildner Andreas Fröhlich (Herisau) schreibt Verse nach dem Schema Ein St.Galler namens – Vorbild sind die legendären, im Nebelspalter und in Buchform erschienenen Spottverse Ein Berner namens von Ueli dem Schreiber (Guido Schmezer). Hier ein Muster, kinderfestbedingt von höchster Aktualität. Mehr zum Autor: farbefuersfest.ch.