Erdbeer-Rhabarber-Zvieri

René Schori ist Vegan-Koch und -Coach. In seinem ersten Beitrag für Saiten zeigt er, wie einfach man pflanzliche Milchalternativen selber herstellen kann und wie man einen veganen Erdbeer-Rhabarber-Fladen backt.
Von  Gastbeitrag

Die Rhabarber wächst von April bis Ende Juni. Man verwendet nur die Stängel, denn die grünen Blätter enthalten Giftstoffe. Das untere Ende und die Blätter werden weggeschnitten, dann wird die Rhabarber geschält. Am besten geht es, wenn man mit einem Rüstmesser die Rhabarberhaut abzieht, bis keine Fäden mehr vorhanden sind. Je nach Rezept in Stücke schneiden oder weiterverarbeiten.

Da sie Oxalsäure enthält, sollte die Rhabarber besser gegart gegessen werden. Zur Lagerung empfiehlt sich, sie mit einem feuchten Tuch einzuwickeln und im Kühlschrank aufzubewahren.

Erdbeer-Rhabarber-Fladen – Zutaten und Rezept:

1 Blätterteig
80 g Haselnuss gemahlen
400 g Erdbeeren
3 EL Birnel
2 EL Maisstärke
600 g Rhabarber, geschält
20 g Mandelscheiben
1-2 TL Zucker

Schritt 1: Blätterteig mit Backpapier in eine runde Form legen. Den Teig mit einer Gabel einstechen und gemahlene Haselnüsse darüber streuen.

Schritt 2: 200 g Erdbeeren im Mixer oder mit dem Pürierstab zerkleinern. Birnel und Maisstärke dazugeben und mit dem Schwingbesen rühren, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind.

Schritt 3: Geschälte Rhabarber in Stücke schneiden (0,5 cm), Erdbeeren längs in Stücke schneiden (0,3 cm).

Schritt 4: Erdbeerenmix, Rhabarbern und Erdbeeren in eine Schüssel geben und gut rühren. Alles zusammen auf den Blätterteig geben und gut verteilen.

Schritt 5: Mandelscheiben und Zucker über die Wähe streuen.

Schritt 6: Die Wähe auf mittlerer Schiene bei 200 Grad Ober- und Unterhitze für circa 50-60 Minuten backen.

 

Selber Milch herstellen

Pflanzliche Milchalternativen bieten eine grosse Vielfalt, interessante Geschmacksrichtungen und sind preiswert selber herzustellen. Im Geschmack sind sie aber nicht mit der klassischen Milch vergleichbar. Die pflanzliche Alternative besteht in erster Linie aus Wasser und einer oder mehreren Getreide-, Nuss-, Hülsenfrucht- oder Samensorten.

Eine pflanzliche Milchalternative lässt sich zuhause ganz einfach herstellen. Man braucht einen Smoothie- oder Stabmixer und ein Seihtuch oder ein sehr dünnes Sieb.

Vorbereitung: Nüsse, Hülsenfrüchte (z. B. Lupinen) und Ölsaaten (z. B. Sonnenblumenkerne) über Nacht in ausreichend Wasser einweichen. Hülsenfrüchte vor dem Mixen unbedingt weichkochen. Haferflocken 30 Minuten in Wasser einweichen.

Mixen: Die jeweiligen Lebensmittel mit Wasser gut miteinander mixen.

Filtern: Als nächstes kommt ein Nussmilchbeutel, ein Durchseihtuch oder ein feines Küchentuch zum Einsatz. Der wässrige Mix wird durch den Nussmilchbeutel in ein Gefäss gefiltert, wobei man den Beutel mit den Händen auspresst. Am Schluss für den Geschmack eine Prise Salz und eventuell weitere Gewürze oder Süssungsmittel dazugeben.

Aufbewahrung: Die fertige Milchalternative in ein verschliessbares Glas oder eine Flasche abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Die Haltbarkeit liegt bei drei bis fünf Tagen.

Tipp: Die Nussresten können weiter verwendet werden, zum Beispiel im Müsli, im Smoothie, im Brot-, Kuchen- oder Guetzliteig.

Geschmackliche Variationen: Nach eigenen Vorlieben den Pflanzendrink anpassen oder aufwerten. Zum Beispiel mit Kakaopulver, Matcha-Grünteepulver, Zimt, Kardamom, Vanille, Kaffee oder frischen Beeren. Wer es süsser mag, kann Apfeldicksaft, Birnel, frische Datteln oder ein anderes Süssungsmittel dazugeben.

Hafermilch:

3-4 EL (ca. 30-40 g) Vollkorn-Haferflocken
500 ml Wasser
1-2 TL Apfeldicksaft
1 Prise Salz

Mandelmilch:

200 g Mandeln
800 ml Wasser
1 Prise Salz
dazu passen: 1 EL Ahornsirup, Vanillepulver

 

René Schori führt seit 2012 vegane Kochkurse, Teamevents und Coachings durch. Der Ausdruck «vegan» geht auf Donald Watson (1910-2005) zurück. Er setzt sich aus «vegetarian» und «vegetable» zusammen. Diese Rubrik ist keine Aufforderung, vegan zu leben, sie will dabei helfen, etwas veganer zu leben.

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