Den Titel habe ich nicht bedacht
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Zu seiner Bildserie für die Saiten-Blackbox schreibt Herbert Weber:
Unsere Blackbox ist mehrheitlich weiss gestrichen, man kann sich setzen und den Vögeln zuschauen. Oder den Katzen, oder ins Mailprogramm.
Ab und an wird Staub gesaugt, über die Regelmässigkeit werden hier keine Worte verloren. Platz ist genügend vorhanden, eigentlich verschwenderisch, wir können uns bewegen, wir tun es auch.
Eine Stufe tiefer ist die Blackbox einiges komplexer, da wird gedacht, geträumt, sinniert, …
Die Gedanken vorbeiziehen lassen wie eine kleine Wolke am blauen Himmel, so weit sind wir noch nicht – wir
Herbert Weber, 1975, geboren in Frauenfeld, hat 2000-2005 Fotografie an der HdKZ studiert und arbeitet vorwiegend mit den Mitteln von Fotografie und Selbstinszenierung. Seine letzte Einzelausstellung trug den Titel «Ende der Poesie», 2019 im Architekturforum St.Gallen. Arbeiten von Herbert Weber waren in diversen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Er lebt und arbeitet in St.Gallen.
Blackbox, die Rubrik auf saiten.ch, ist im März als Antwort auf die Corona-Krise entstanden. Mitte März ist der Kulturbetrieb stillgelegt worden, Konzerthäuser, Theater, Kinos, Clubs: geschlossen. Museen immerhin wieder offen, und was nach den jüngsten Lockerungsentscheiden im Juni an Kultur live möglich ist, wird man sehen. Für das Publikum ist das schade, für viele Kulturschaffende weit mehr: eine existentielle Bedrohung. Die Saiten-Blackbox macht drum eine Bühne auf für Bilder, Texte, Filmbeiträge, Songs und anderes. Kein Streamen um jeden Preis, sondern Originale sind hier zu sehen und zu hören, kurz kommentiert, erklärt oder einfach so. Und dies – soweit zumindest der Plan – über Corona hinaus.