Nach der Verkleinerung des Festivals im Jahr 2024 findet es dieses Jahr wieder auf fünf Bühnen statt: im Pfalzkeller, auf der Kellerbühne, in der Grabenhalle, im Palace und im Øya. Seinem musikalischen Konzept bleibt das Festival treu, im Zentrum stehen wie gewohnt Acts aus dem hohen Norden. Und auch dieses Jahr ist der Auftritt in St.Gallen für einen Grossteil der zehn Bands und Solokünstler:innen am Nordklang die Schweizer Premiere.
Damit man sich ein Bild von der hierzulande fast unbekannten Musik machen kann, gibt es auf der Website und im Programmheft des Festivals das bewährte musikalische Barometer. Dieses ordnet die Musik der verschiedenen Künstler:innen auf einem Spektrum ein und gibt Auskunft über die Emotionalität, die Lautstärke, die Instrumentalität und die Ausrichtung.
Wer wissen will, wie die Musik klingt, die zwischen Melancholie und Fröhlichkeit steht, sehr laut, eher instrumentell und modern ist, kann zum Beispiel bei der norwegischen Band Pil & Bue (Pfeil und Bogen) reinhören.
Einer der grössten Namen im Festival Line-up: Nicklas Sahl. In Dänemark ist er längst als Chartstürmer bekannt, beim Nordklang ein Geheimtipp für alle, die auf eingängigen, modernen Pop stehen. Im Pfalzkeller kommt man aus nächster Nähe in den Genuss seiner verträumten Balladen.
Die Singer-Songwriterin Vingaard gibt gleich zwei Konzerte: Als Opening in der Øya Bar und als Closing auf der Kellerbühne.Schon als Kind entdeckte die Dänin ihre Leidenschaft für die Musik – heute tourt sie durch Deutschland, Dänemark und die Schweiz. Dabei interpretiert sie den Americana-Sound neu und erweitert ihn mit einem ganz eigenen Twist.
Mit seiner sphärischen, meditativen Musik liefert der norwegischen Künstler Lávre im Pfalzkeller den perfekten Soundtrack zum Eintauchen in mythische Welten. Der mit dem Sámi-Musikpreis ausgezeichnete Künstler mischt in seiner Musik den traditionellen Joik – den samischen Gesang – mit modernen Klängen.
Kein medizinischer Eingriff, sondern der Name der Band ist Total Hip Replacement. Das siebenköpfige Orchester tourte bereits in Grönland und Ghana und spielt nun in St.Gallen. Inspiriert von Reggae bringen die Dänen mit Posaune und Synthesizer ein bisschen Sommerfeeling in die winterliche Grabenhalle.
Das Festival endet im Palace. Hier kann an der Afterparty zu den pulsierenden Elektrobeats des Dänen Rangleklods bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden.
Inoffiziell kann man sich dieses Jahr bereits vor dem Festival auf die nordischen Klänge einstimmen. Im Palace spielen am Mittwoch, 12. Februar das dänische Indietronic-Duo Molina und die Singer-Songwirterin Fine aus Kopenhagen.
Dieses Jahr gibt es am Vorabend des Festivals zum ersten Mal eine kulinarische Eröffnung: Das Restaurant Drahtseilbähnli bietet am Freitag, 14. Februar ein nordisch inspiriertes Vier-Gang-Menü an (unbedingt reservieren). Was auf den Tisch kommt, bleibt eine Überraschung. Vielleicht Köttbullar, Rentier oder Elch? Auf jeden Fall wird es auch eine vegetarische Alternative geben.