, 13. Januar 2020
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City Card für St.Gallen?

Partizipationsprozesse? Ausländerstimm- und -wahlrecht? Jugendwahlrecht? City Card? Was braucht eine Stadt eigentlich, um die Teilhabe aller zu ermöglichen? Darüber diskutieren wir am Mittwochabend im St.Galler Kulturkonsulat mit Stadträtin Sonja Lüthi und weiteren Gästen und Fachleuten.

So könnte die City Card für St.Gallen aussehen. (Bild: Saitengrafik)

Das Januarheft von Saiten beschäftigt sich mit den Themen Urban Citizenship, Partizipation und Teilhabe für alle. Das betrifft nicht nur Sans-Papiers, sprich Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung, es betrifft auch Jugendliche, Verbeiständete und letztlich uns alle, die wir da sind.

Auch das neue Stadtsanktgaller Partizipationsregelement, das derzeit in Arbeit ist, will den Weg zur Teilhabe für alle ebnen. Jedes zweite Kind, das im Kantonsspital St.Gallen zur Welt kommt, hat einen sogenannten Migrationshintergrund. Schon deswegen müsse man sich Gedanken darüber machen, wer künftig in unserer Gesellschaft mitreden will und kann, sagt Stadträtin Sonja Lüthi, Vorsteherin der Direktion Soziales und Sicherheit im Januarheft. Und: «Wir wollen eine St.Galler Partizipationskultur entwickeln, in der sich alle Bevölkerungsgruppen einbringen können und die nicht nur auf dem Papier existiert.»

Diskussion über Urban Citizenship, Partizipation, Recht auf Rechte und eine City Card für St.Gallen: 15. Januar, 19 Uhr, im Kulturkonsulat an der Frongartenstrasse 9 in St.Gallen.

Aber was heisst das eigentlich: «Partizipationskultur»? Wie fördert man diese? Und wie kommuniziert man am besten, um möglichst alle zu erreichen? Welche Mittel, Kanäle und Botschaften wären nötig? Auch darüber wollen wir am Mittwochabend im Konsulat diskutieren. Zu Gast sind nebst Stadträtin Sonja Lüthi auch FHS-Dozent Dani Fels, Christian Huber und Jenny Heeb vom Stadtparlament und die IG Sans-Papiers St.Gallen.

Partizipationsreglement in Ehren, aber wir wollen noch einen Schritt weiter gehen und gemeinsam über eine St.Galler City Card nachdenken – eines der konkretesten Instrumente, um die Teilhabe aller (oder zumindest vieler) zu fördern. Bern ist seit einigen Jahren auf dem Weg dahin, Zürich ebenfalls, und einige grosse Metropolen haben die City Card schon vor Jahren eingeführt (mehr dazu hier).

Und ja, eigentlich hiesse die Devise «Nothing about us without us». Bis jetzt ist es uns aber noch nicht gelungen, einen Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung zur Diskussion einzuladen. Was bedauerlich ist, aber auch symptomatisch, schliesslich würde sich die Person öffentlich als Sans-Papier outen, was das exakte Gegenteil von dem wäre, was wir anstreben. Wir werden dieses Problem selbstverständlich thematisieren und hoffen, dass sich bis Mittwoch noch jemand findet.

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