Bienenalarm in St.Gallen

Auch das gehört zu den Aufgaben der Feuerwehrleute: Bienenschwärme auf Abwegen einfangen. Am Dienstag gab’s Alarm an der Teufenerstrasse. Dort hatte sich ein Schwarm unter dem Dachgiebel eines Geschäftsgebäudes festgesetzt.
In solchen Fällen zwängen sich die Feuerwehrleute in die weisse Imkerkluft und lassen sich mit der Drehleiter in luftige Höhen hieven. Es geht dann jeweils darum, die Königin in eine Holzkiste zu locken. Dann folgt ihr im Idealfall das Bienenvolk.
So geschehen auch am Tatort Teufenerstrasse. Allerdings brauchten die beiden Feuerwehrleute Geduld. Denn so einfach ist das Ganze nicht. Meist muss ein Profi-Imker beigezogen werden. Dem wird der Schwarm am Schluss übergeben.
Das aber ging diesmal nicht. Die Feurwehrleute kamen nicht an die Königin heran. Sie hielt sich zu weit hinten im Giebel versteckt. Der Einsatz musste abgebrochen werden. Wenn’s niemand stört, bleiben die Bienen nun, wo sie sind. Erst im Notfall dürfen sie getötet werden.
Im vergangenen Jahr musste die Feurwehr rund 90 Mal wegen verirrten Bienenschwärmen ausrücken. Im Frühling kommt es häufig vor, dass Bienenvölker ausschwärmen. Und sich dann an wenig tauglichen Orten niederlassen.
Wie Mitte Mai: Damals wählte ein Schwarm ausgerechnet eine Vespa beim Neumarkt als Landeplatz aus. Auch da rückte die Feuerwehr aus. Und machte der Invasion ein Ende. Damals mit Erfolg. Nach Auskunft der Feuerwehr sind die Insekten dieses Jahr sehr aktiv. Es habe bereits geschätzte 30 bis 50 Einsätze gegeben, allein in den letzten Tagen mehrere, so die Auskunft – «good news» im Kontrast zu den Nachrichten über das Bienensterben, die in den letzten Jahren dramatisch zugenommen haben.
Wenn es so weitergeht, kann die Feuerwehr bald eine Stadtimkerei eröffnen. Nur brennen darf’s dann nirgends.