Ausgezeichneter Theaternachwuchs
Der diesjährige Autorenwettbewerb der Theater St.Gallen und Konstanz geht in die Schlussrunde: Im Final ist auch die in Ausserrhoden aufgewachsene Rebecca C.Schnyder.
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«Das was bleibt» heisst der Text der aus Wald AR stammenden Rebecca C. Schnyder. Die 27jährige Autorin (Bild) ist neben Bühnenwerken auch mit Erzählungen und einem Lyrikband («Neutag») bekannt geworden. Die Konkurrenz war gross: über 120 Einsendungen auf fünf Ländern.
Neben Schnyder hat es auch die Zürcher Autorin Katja Brunner in die Schlussrunde geschafft; sie hatte letztes Jahr, erst 21jährig, bereits ihren Erstling «Von den Beinen zu kurz» in der Zürcher Winkelweise zur Uraufführung gebracht und ist jetzt beim Autorenwettbewerb dabei mit einem Text unter dem monströsen Titel «trauer und ernüchterung ODER erbärmlichkeit brennt heisser als die sonne ODER perfidie und angstschweiss in zeiten der beziehungsunfähigkeit». Die weiteren Finalisten: der in Bern aufgewachsene und in Berlin lebende Ukrainer Dmitrij Gawrisch mit «Mal was Afrika» und der Wiener Johannes Hoffmann mit «Mordbrenner».
Attraktiv ist der noch vom früheren St.Galler Schauspieldirektor Josef Köpplinger initiierte Wettbewerb, seit er zum einen gemeinsam von St.Gallen und Konstanz durchgeführt wird und zum andern eine Stückentwicklung anbietet: Der Gewinnertext wird im Folgejahr zur Aufführungsreife gebracht und uraufgeführt. Der Jury gehörten neben den Theaterdirektoren Tim Kramer und Christoph Nix dieses Jahr u.a. Burgtheater-Dramaturg Andreas Erdmann und Stephan Roppel vom Theater Winkelwiese an, das mit seinem «Dramenprozessor» seit Jahren erfolgreiche Nachwuchsförderung betreibt. Letzte Gewinnerin des Wettbewerbs war Ivna Zic, einst ihrerseits Absolventin des «Dramenprozessors» und inzwischen Hausautorin am Theater Luzern. Ihr Siegerstück wurde in Konstanz erstinszeniert – diesmal wird die Uraufführung 2014 in St.Gallen (im Bild oben: der Theatersaal der Lokremise) stattfinden.
Die öffentliche Endrunde, bei der neben dem mit 10000 Franken dotierten Hauptpreis auch ein Publikumspreis vergeben wird, geht am 15. Juni 2013 im Theater Konstanz (Spiegelhalle) über die Bühne.