alle scheiße außer mutti
von Tea Kolbe
das scheint wohl der treffendste ausruf zu sein, wenn man in der dritten spielzeit regieassistentin ist!!!
wenn das kbb nicht glücklich ist, dann sind es eben die von der technik und wenn die nicht, dann die vom licht und wenn die nicht, dann die musiker, die erst drei wochen vor premiere überhaupt in die produktion eintreten. und so könnte man das spielchen jetzt noch eine ganze weile weiter laufen lassen …
doch was solls:
der tag wird einfach mit cola und salzstangen begonnen, weil man die nacht, wegen der ganzen internen tragödien, duchgetrunken hat, begonnen und dann hat man auch noch immer eine gute antwort parat, wenn einige nicht glücklich sind.
zum beispiel:
das ist einfach nicht mein job!!!
und auch wenn sich das jetzt nach einer mutwilligen flucht aus der verantwortung anhört, ist doch ein winziger funken wahrheit dabei …
eingrenzungen für den „beruf“ regieassistent gibt es nämlich nicht.
alles nach eigenem ermessen.
das mag verlockend klingen, ist jedoch immer und überall eine angriffsfläche, weil alle anderen versuchen den job nach IHREM ermessen zu definieren.
wenn man dann trotzdem mal ein paar entscheidungen getroffen hat, kommt es hart auf hart.
„warum machst du das nicht mehr? du bist doch nicht seit gestern erst am theater, oder?“
und in so einem moment sitzt man natürlich da und kriegt den mund nicht auf, der sonst immer so wunderbar funktioniert.
aber warum tut der mund das?
seid wann hat er ein eigenleben und funktioniert nicht mehr so, wie er funktioniert, wenn solche situationen überstanden sind?
ganz einfach: niemand gibt mir den schriftlichen beleg dafür, dass es WIRKLICH in ordnung ist, dass ich so handle.
und nachdem dann die packung kippen auch fast leer ist und der nächste arbeitstag immer nähr rückt mit seinen ähnlichen differenzen, frage ich mich, warum eigentlich unbedingt der saiten-blog dafür herhalten muss … vor allem wenn man das gefühl hat, dass leider kaum jemand notiz davon nimmt …
tja …im eröffungsblog stand einfach, dass man einen „Einblick hinter die Kulissen und den alltäglichen Wahnsinn von …“ hier erlebt….
das sei also ein teil davon.
und somit ist nicht mehr zu sagen, als „alle scheiße außer mutti“ und „augen auf bei der berufswahl“…
mit fröhlichem wahnsinn aus dem assi-büro vom bunker.