Äh, äh, Staatsfärnsäh…
Twitter-Nachrichten in Ehren – so es wirklich was zu berichten gibt, das interessiert. Aber wenn sich der St.Galler Staatssekretär Canisius Braun am Schreibtisch filmen lässt, wie er zwischen Ähs und Ähs versucht, die kommende Budget-Debatte zu erklären, oder den Streit um die Verbindlichkeit der SKOS-Richtlinien in der Sozialhilfe verunklärt, dann ist dies alles andere als ein News-Tweet.
Nur weil es Bundesrat Schneider-Ammann vormacht, muss es der St.Galler Staatssekretär doch nicht kopieren. Und dass ein Thema «im Zentrum steht», weiss man nach dem ersten Mal sagen – das mehrmals zu wiederholen macht die Themen leider nicht interessanter.
Dass der Streit um neue Stellen von einer sparwütigen Finanzkommission entfacht wird, dass erneut vom Bund finanzierte Stellen abgelehnt werden sollen, dass Finanzchef Beni Würth von Effizienz und Schwerpunktbildung ohne konkrete Inhalte redet: All das hütet sich der Staatssekretär in der abgefilmten Vorschau zu sagen. Dabei geht es doch genau darum in der Politik: um Interessen, um Positionsbezüge, um ideologische Kämpfe – oft mit wenig konkretem Wissen der Ratsmitglieder zu den Hintergründen.
Wenn Sie, liebe Kantonsrätinnen und -räte, sparen wollen, dann hier: Streichen Sie solche holprigen und inhaltsleeren Mini-TV-Statements, die das Publikum weder interessieren und die man auch nach dem dritten Mal schauen nicht versteht.