L'Appel du Vide aus Chemnitz üben mit ihrem düsteren, fast schon beklemmenden Gloompunk einen Sog aus, dem sich dein auditorischer Kortex nicht entziehen kann. Tunnelblick. Und schon fühlst du dich entführt, auf einer Barke hinübergetragen über die Styx, aus dem Land lebloser Epigonen hin zu einem Ort, wo Texte herausbrechen müssen und Musik als Katharsis geschieht, weil sonst sonst etwas kaputt ginge, wo nächtelang geschürft wird in der Plattensammlung für den wahren Sound - und das fühlt sich verdammt gut an. "Der Ruf der Leere" hat übrigens eine passende Bedeutung. Google sie für extra Gänsehaut.

Béton Brut. Französisch ausgesprochen beschreibt der Name Sichtbeton und genauso brutalistisch klingt die Band aus Nürnberg. Inspiriert von Flipper, Dead Kennedys und 80er Jahre Deutschpunk liefert sie tanzbaren Postpunk. Die vier Leute von Clayface und Honeymoon beschreiben die brutale Tristesse des Lebens in Deutschland zwischen Autobahnen, Motelketten und Fussball.

Und zum guten Schluss legt DJ Andi Platten auf. You know, vom letzten Fest, DER Andi. So was von gut.