Wie geht Streiten heute? Svenja Flasspöhler, eine unserer streitbarsten Denkerinnen, appelliert für mehr richtigen Streit. Sie gilt als jemand, der gerne angreifbare Positionen vertritt. Doch in ihr wohnt eine ganz andere Erfahrung: die eines Trennungskinds, das mit der Angst vor Streit und Eskalation aufgewachsen ist.
Im Gespräch mit Barbara Bleisch erkundet die Philosophin die Ambivalenz des Streitens. Ein Streit ist kein herrschaftsfreier Diskurs, sondern es geht immer um Macht: Der Abgrund der Vernichtung ist immer als Möglichkeit präsent. Gleichzeitig ist es gerade der Streit in seiner Unversöhnlichkeit, der uns vorantreibt und Veränderung bewirkt. Diese Ambivalenz findet sich wieder in unserem Festivalmotto «Hoffen und Bangen» – ohne Hoffen keine Veränderung, ohne Bangen keine Rettung.
Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von der Band Hekto Super.
Svenja Flasspöhler ist promovierte Philosophin und die Chefredakteurin des «Philosophie Magazins». Zuletzt erschien von ihr unter anderem «Sensibel. Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren».
Begrüssung: Ariane Novel und Gallus Frei
Grusswort: Mathias Gabathuler, Stadtrat
Moderation: Barbara Bleisch