Die Stadt St.Gallen blickt auf eine über tausendjährige Vergangenheit zurück, wobei die erhaltene Bausubstanz grösstenteils aus der Zeit nach dem letzten grossen Stadtbrand von 1418 stammt. Viele Bauwerke, die für das heutige Stadtbild wichtig sind und zum baukulturellen und kunstgeschichtlichen Erbe gehören, zeugen von den sozialen Machtverhältnissen und vom jeweils zeittypischen Umgang der Mehrheitsgesellschaft mit dem ihr Fremden.
Die Jahresausstellung der Denkmalpflege 2025 «Denkmal anders» präsentiert 28 ausgewählte Orte dieser Vielfalt unseres kulturellen Erbes aus den verschiedensten Themenbereichen von Minderheiten oder Menschen ohne Lobby. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus dem insgesamt 90 Orte umfassenden «Weg der Vielfalt».
Die Orte erzählen ihre eigenen Geschichten – Geschichten der Diskriminierung, aber auch von Personen, die sich gegen diese Diskriminierung und für mehr Gerechtigkeit stark gemacht haben. Welche Massnahmen sind zu unternehmen, damit der Denkmalbestand der Zukunft die gesellschaftlichen Entwicklungen der Vergangenheit abbildet und repräsentiert?