Bild aus der Ausstellung ICH TIER WIR im open art museum St.Gallen
© Daniel Ammann

bis So.27.7.25

Ausstellungsrundgang zu Ich Tier Wir (eine sonderbare Beziehung)

In der künst­le­ri­schen Spie­ge­lung des Mensch-Tier-Ver­hält­nis­ses öff­net die Aus­stel­lung fest­ge­fah­re­ne dua­lis­ti­sche Denk­mus­ter für ei­nen of­fe­nen, kul­tur­über­grei­fen­den Dia­log.

Das Verhältnis von Mensch zu Umwelt ist aktuell eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen. Der Mensch als Naturwesen und als Beherrscher der Welt ist sichtbar im Verhältnis von Mensch und Tier. In der Gegenwart des so genannten Anthropozän scheint diese Beziehung immer widersprüchlicher und emotionaler geworden zu sein: ausgebeutete Nutztiere auf der einen, hochgezüchtete und verhätschelte Haustiere auf der anderen Seite.

 

Die am 26. März gestartete interdisziplinäre Wanderausstellung im open art museum St.Gallen legt den Fokus auf künstlerische Reflexionen der Mensch-TierBeziehung. Eine Einzelschau der Künstlerin Jeannette Vogel und vielfältige Begleitveranstaltungen für Erwachsene und Kinder ergänzen die Ausstellung. Unter der Leitung von Peter Kuntner (fischteich) haben sich Museen unterschiedlicher Disziplinen für die Wanderausstellung vernetzt: neben dem open art museum das Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, und das Naturama Aargau. Damit wird nicht nur das Thema selbst auf spannende Weise multiperspektivisch beleuchtet, sondern es durchdringen sich auch ansonsten getrennt gehaltene Museumskreise.

 

«Ich Tier Wir regt mit vielen Werken, Objekten, assoziativen und emotionalen Installationen dazu an, die Beziehung von Tier und Mensch zu überdenken. Wir wollen den Besuchenden nichts beibringen. Wir möchten sie verschiedenen Situationen aussetzen und Dinge zeigen, die wertfrei sind», betont der Ausstellungmacher Peter Kuntner. Die Museen haben die Ausstellung mit Objekten aus ihren Sammlungen und inhaltlichen Ergänzungen aus der jeweiligen Perspektive ergänzt. Die Ausstellung im open art museum legt den Fokus auf künstlerische Reflexionen der Mensch-Tier-Beziehung.

 

Dem interdisziplinären Ansatz folgend sind weitere Positionen der Outsider Art und der zeitgenössischen Kunst zusammengeführt, darunter Marianne Engel (*1972), Vera Marke (*1972), Stefan Rohner (*1959) und Marlis Spielmann (*1953). In der künstlerischen Spiegelung des Mensch-Tier-Verhältnisses öffnet die Ausstellung festgefahrene dualistische Denkmuster für einen offenen, kulturübergreifenden Dialog.
Museumsleiterin Monika Jagfeld meint dazu:

 

«Das open art museum sucht offene Diskurse über Kunst, Mensch und Gesellschaft. Die Idee eines Crossover unterschiedlicher Ansätze zu diesem spannenden Thema hat uns begeistert.»

Ergänzt wird die Ausstellung um eine Einzelschau zu Jeannette Vogel (Lebensdaten unbekannt), deren Werke erstmals gezeigt werden. In ihrer Tierwelt erhalten die Wesen einen individuellen Ausdruck. Sie wirken schüchtern, keck, neugierig, bereit, aus dem Bild zu springen. Der Mensch bleibt gegenüber den Tieren unbedeutend. Kuratorin Isabelle Zürcher ist gespannt auch die Reaktionen der Besuchenden: «Die Begegnung mit Jeannette Vogels charakterstarken Kreaturen macht Spass und regt an zum Erfinden eigener (Bild-)Geschichten. Vorhang auf für Jeannette Vogels Tiertheater, in dem Betrachter:innen zu Regisseur:innen werden.»

Veranstaltungsort
Davidstrasse 44
9000 St.Gallen
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag
14-18 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertage
12-17 Uhr

Geschlossen: jeweils Montags, 24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar und Karfreitag, 1. August (Nationalfeiertag)
Preise / Kosten
Die Führung ist kostenfrei. Eintritt: CHF 9.– / CHF 6.– (mit Ausweis: AHV, IV, Lehrlinge, Schüler*innen, Studierende, Kulturlegi, artcard)
Format
Tags
Link zur Veranstaltung
Veranstalter:in
Einmalige Termine
So. 13.4.25
11:00—12:00
Führung
Mi. 7.5.25
18:00—19:00
Führung
Mi. 11.6.25
18:00—19:00
Führung
Mi. 2.7.25
18:00—19:00
Führung
So. 27.7.25
11:00—12:00
Führung