«Jeder Beitrag über lokale Kultur …
… ist ein wichtiger Beitrag über lokale Kultur», antwortet die ehemalige «NZZ»-Kulturredaktorin Daniele Muscionico auf persoenlich.com (zum Beitrag gehts hier) auf die Frage «Wie beurteilen Sie den allgemeinen Gesundheitszustand der Kulturberichterstattung?» Denn, so Muscionico, die Kulturberichterstattung sei eine schöne Leiche, eine sehr schöne Leiche.
Ewa Hess von der «SonntagsZeitung» hingegen meint «Dem Kulturjournalimus geht es sehr gut, würde ich sagen.» Und weiter sagt sie auch: «Wo findet man Vorzeige-Beispiele? Es gibt gute lokale Kulturzeitschriften wie Ostschweizer „Saiten“ oder Luzerner „Das Kulturmagazin“ …» Überhaupt attestiert sie dem vermeintlichen Patienten allerbeste Gesundheit, das Problem liege woanders: «Die Klage über den „kranken“ Zustand des Kulturjournalismus wird stark von den immer zahlreicher werdenden Kulturschaffenden geführt, die vor allem eins wollen: verstehende, liebevolle Berichterstattung.»
Ruedi Widmer von der ZHDK sieht das Ganze wiederum ein bisschen skeptischer: «Der Kulturberichterstattung im Sinne einer durch fachkundige Kritiker geleisteten kritischen Öffentlichkeit geht es mit Ausnahme einiger „Leuchttürme“ des Print-Feuilletons und des öffentlich-rechtlichen Radios eher schlecht.» Und: «Ein hervorragendes Beispiel ist „Saiten“, eine monatlich in St. Gallen erscheinende Zeitschrift, die mit viel Leidenschaft, Sorgfalt und Innovationsgeist den Raum Ostschweiz abdeckt.»
Wir freuen uns über die guten Worte der Kulturprofis und übrigens: Die neue Ausgabe zum Thema Interkultur liegt auf und wir freuen uns auch, wenn man «Saiten» zu sich nach Hause, in den Briefkasten bestellt: hier.