, 25. Januar 2022
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Früh aufstehen für ein Ja

Es geht um die Meinungsvielfalt – aber auch um Arbeitsplätze: Mit dieser Botschaft haben heute früh am Bahnhof St.Gallen und anderen Schweizer Städten Gewerkschaften und Medienschaffende für ein Ja zum Medienpaket am 13. Februar geworben.

Mehr Geld unter anderem für die Frühzustellung von Zeitungen – zu dieser Parole passt der Zeitpunkt der Aktion: Morgens um halb sieben, Pendlerzeit, steht Syndicom-Gewerkschafter Dietmar Helbig bei der Westunterführung und drückt den Passant:innen den Flyer in die Hand: «Ja zu Vielfalt statt Einheitsbrei» – «Ja zur Qualität in den Medien» – «Ja zu Arbeitsplätzen».

Dazu gibt es ein Fläschchen Desinfektionsmittel. Es symbolisiert für die Gewerkschaften nicht so sehr Schutz vor Viren als vielmehr Schutz für Arbeitsplätze und Pflicht zu Gesamtarbeitsverträgen in der Medienbranche: Zeitungsverträgerin Erna Brägger sagt auf dem Flyer «Ja zum Medienpaket in der Hoffnung, dass wir Frühzustellende bessere Arbeitsbedingungen erhalten».

Die Pendler:innen reagierten mehrheitlich freundlich, sagt Helbig. Diskussionen seien allerdings zu dieser frühen Zeit selten – und wenn, dann höre er oft die Kritik, das Medienpaket diene nur den «Medienmillionären». Diese Behauptung, von den Gegnern in die Welt gesetzt, sei aus den Köpfen fast nicht wegzubringen, obwohl gerade die kleineren Medienportale vom Gesetz stärker profitierten als die grösseren.

Es werde nicht leicht am 13. Februar, glaubt auch Syndicom-Mitarbeiterin Azra Ganic, die an der Ostunterführung für das Ja wirbt. «Aber wir kämpfen bis zum letzten Tag», sagt sie. Die Medienbranche müsse gerade für junge Berufsleute attraktiv bleiben; dafür sei das Mediengesetz wichtig. Gleichzeitig mit St.Gallen wurde auch in Bern, Basel, Zürich, Luzern und Genf für ein Ja am 13. Februar geworben.

Nach rund anderthalb Stunden Pendler-Überzeugungsarbeit versammeln sich die Medienleute, darunter auch die beiden Co-Verlagsleiter von Saiten, und Gewerkschafter:innen zum Gruppenbild mit Transparent: «Ohne Medien keine Demokratie».

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