, 28. Oktober 2018
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FCSG vs. FC Zürich 3:2 – Endlich wieder ein Sieg

Es war über lange Phasen kein gutes Spiel. Der FC St.Gallen geht nach 90 Minuten aber als verdienter Sieger vom Platz. Trotz zweimaligem Anschlusstreffer des FCZ. Das Spiel zum Nachlesen im SENF-Ticker.

Die St.Galler Heimkurve «Espenblock» besingt ihre Liebe zum FCSG. (Bild: zvg)

(Bild: zvg)

FCSG – FCZ 3:2

17.56 Uhr – Am Donnerstag an dieser Stelle übrigens eine Weltneuheit. Es tickert für sie C.C.! Das ist dem Umstand geschuldet, dass R.S. und R.S. auf Scouting-Tour sind und R.S. einen Zürcher Arbeitgeber hat, der keine Rücksicht auf st.gallische Feiertage nimmt. Wer C.C. begleitet, ist noch unsicher. Nach dem Spiel jassen das F.O. und R.Z. noch aus. Damit verabschieden wir uns aus dem Kühlschrank. Adie mitenand.

17.54 Uhr – Der FC St.Gallen kann also doch noch gewinnen. Gegen ein eher bescheidenes Zürich zwar, wir freuen uns aber trotzdem. Das überraschende 2:0 entgegen dem Spielverlauf kam den St.Gallern entgegen, konnten sie so das Spiel verwalten und kontern. Canepa neben uns scheint bedient zu sein. Sein bemitleidenswertes trauriges Gesicht bereitet uns aber Freude. Weiter gehts gegen den Clan von Murat und Otero am Donnerstag.

17.52 Uhr – Anspiel, weiter Ball, Kopfballabwehr ins Out, Schlusspfiff.

Minute 90+ – Anschlusstreffer FCZ. Irgendwie.

Minute 90+ – Wenn St.Gallen hier noch ein Tor mehr schiessen würde, würde man die Zürcher auch in der Tabelle überholen. Wir wollen nicht gierig sein, aber das wär schon schön.

Minute 90 – Die Zürcher im Gästesektor nicht mehr so laut wie auch schon. Wie Kleinkinder auf Transatlantikflügen: Kurz vor der Landung erschöpft.

Minute 89 – Dieses 3:1 war mustergültig. Barnetta löst den Konter selber mit einem Pass in die Spitze zu Ashimeru aus. Dieser bewahrt die Ruhe. Anstatt zu schiessen – ältere Leser wissen: Das kann er nicht – flankt er auf Quillo, der mittlerweile im Strafraum wartet. Dieser wiederum köpft souverän ein.

Minute 88 – Wir sind versucht zu sagen, es müsste mehr Zürcher Teams in der NLA geben, finden aber trotz allem, keines wäre genug.

Minute 86 – Konter FCSG. Ahimeru mit der guten Flanke in den Strafraum, Barnetta mit dem Kopfball. Barnetta und die Zürcher, eine Hassliebe.

Minute 82 – Buess kommt gefährlich zum Abschluss, scheitert aber am Torwart. Der anschliessende Eckball müsste Tor sein, wollte aber von Sierro zu schön mit einer Direktabnahme gemacht werden.

Minute 82 – Barnetta vernascht seinen Gegenspiel liegend. Machomässig.

Minute 80 – Kchouk liegt am Boden und signalisiert, dass es nicht mehr weiter geht. Schade, der erste Auftritt des Tunesiers war ziemlich solide. Zwar wenig Zug nach vorne, aber hinten souverän.

Minute 78 – Ashimeru kommt ein paar Zentimeter vor dem Tor an den Ball und schiesst den Ball an ebendiesem vorbei. Erstaunlich, dass das überhaupt möglich war.

Minute 77 – Bakayoko sei heute der beste Zürcher, meint R.S. salopp, während Sierro knapp am Tor vorbei schlenzt. Zwei Ereignisse souverän in einem Beitrag untergebracht: Check!

Minute 74 – Buess sucht das Foulspiel. Der Pfiff bleibt aus. Einigermassen erstaunlich, so wie Schiri Klossner hier sonst auf beiden Seiten ja eigentlich alles pfeift.

Minute 72 – Bakayoko heute mit einer bescheidenen Leistung. R.S. fordert seine Auswechslung, Coach Zeidler hört ihm aber nicht zu. Ich hoffe, dass R.S. heute das „i has doch gseit!“ nicht benötigten wird nach dem Spiel.

Minute 69 – Der St.Galler, der Kololli nicht angegriffen hat, war Bakayoko. Der hätte auch schon längst ausgewechselt gehört. Keine gute Partie von ihm.

Minute 68 – „Hautet dä mol um!“ kommt zu spät, Kololli wird nicht angegangen und kommt frei zum Abschluss. Der Anschlusstreffer.

Minute 67 – 12’120 Menschen haben sich hier zusammengefunden, um den ersten Wintertag gemeinsam zu feiern. Bei Erfrischungsgetränken finden sie sich alljährlich zusammen, um sich mit dem gemeinsamen Singen von st.gallischem Liedgut wie „Mir händ alli was gmeinsam“ auf die kommenden Monate einzustimmen. Schön, dass Traditionen gelebt werden. Zeremonienmeister Zeidler (ZZ Top) ist so ergriffen, dass er sich sogar der Jacke entledigt hat.

Minute 64 – „Schüssä loh!“ meint R.S. zum Zürcher Freistoss aus vielversprechender Position. Das sagt viel aus über dessen – des Freistosses, R.S. macht seine Sache gut – Qualität.

Minute 61 – Barnetta verpasst den Flugkopfball, da er es mit dem Fuss versucht. Schuster, bleib bei deinen Leisten!

Minute 60 – Barnetta kann einen Freistoss treten, dieser kommt auf Sierro, der kann relativ unbedrängt köpfen. Er zielt aber am Tor vorbei. Schade, das war eine gute Chance auf die Vorentscheidung.

Minute 59 – Die Fans des FCZ singen nun seit ca. 10 Minuten das gleiche Lied. In St.Gallen würde man sich in so einer Situation gegen das Lernen entscheiden, in Zürich scheinen sie dieses Wort gar nicht erst im Wortschatz zu haben.

Minute 57 – Es gab übrigens wieder keine Kiss Cam zur Halbzeit.

Minute 57 – Beim Doppelpass würden sie sagen: „Der Drops ist noch nicht gelutscht.“

Minute 55 – Während R.S. von einem 7:0 träumt, rennt Zürich weiter an. Und Phrasenschwein R.S. meint: „Gässä isch da no nöd.“ Alles wie immer.

Minute 52 – Und wie der FCSG aus der Kabine kommt. Zürich einlullen und dann eiskalt zuschlagen. Buess hat sich ausgezeichnet durchgesetzt, Ashimeru trifft schlussendlich mit ein wenig Glück zum 2:0. Und das alles, während R.S. Bier holt. Traumtag.

Minute 50 – Der FCSG kommt immerhin aus der Kabine. Nicht selbstverständlich bei dieser Kälte.

Minute 48 – Der FCZ kommt besser aus der Kabine.

Minute 46 – Weiter gehts. Und Zürich kommt schon zur ersten Chance in der zweiten Halbzeit. Und Barnetta ist für Kräuchi auf dem Feld. 1:1-Wechsel, Ostschweizer für Ostschweizer.

17.02 Uhr – Die Spieler kommen wieder aus der Kabine. Geht wohl bald weiter hier.

16.51 Uhr – Canepa versinkt hier immer weiter in seinem Sitz und zieht an der Backpfeife. Mittlerweile sieht er äusserst entspannt aus. Scheint eine gute Pfeife zu sein. Old Holborn’s finest handcut outdoor (fairtrade) oder so.

16.47 Uhr – Halbzeit. R.S. und R.S. hoffen einmal mehr auf die Kiss Cam. Immerhin gibt’s sogar beim „Das Supertalent“ bei RTL eine Kiss Cam, wie uns gesagt wurde.

16.46 Uhr – PAUSE

Minute 45+ – Die Nachspielzeit beträgt eine Minute. Ob Canepa das aushält? Wo ist eigentlich Heliane?

Minute 42 – Kurz vor Sierro war übrigens Ashimeru am Ball. Das ganze Stadion schrie „Schüss“. R.S. meinte lapidar: „Dä cha nöd schüsse.“ Ashimeru passt zu Sierro. R.S. meint: „Dä chas.“ Der Rest ist Geschichte.

Minute 41 – Jetzt darst du dich aufregen, Cillo. 1:0 FCSG. Sierro mit einem herrlichen Schlenzer ins linke obere Eck, R.S. mit einem proaktiv-provokativen Jubel. Weltklasse gemacht von beiden.

Minute 38 – Canepa regt sich fürchterlich über eine Schiri-Entscheidung auf und haut mit der Faust auf den Tisch. R.S. entsetzt „Reged eu doch nöd so uf, mir sind do am schaffe“. Canepa zeigt R.S. den Finger. Wir fordern Konsequenzen!

Minute 35 – Bakayoko ist vermutlich der schwächste St.Galler auf dem Platz. Nicht schnell genug vorne, wenns in die Offensive geht, danach nicht schnell genug wieder hinten. Und wenn er doch mal den Platz hat, verliert er ihn mit beeindruckender Konstanz.

Minute 33 – Hoppla, nun musste auch Stojanovic eingreifen. Ein Zürcher stand fast alleine vor ihm. Aber alles gut – noch stehts 0:0.

Minute 30 – Hier regnete es mittlerweile. Oder ist das schon Schnee? Kommt bald der orange Ball? Wir hoffen.

Minute 28 – Ein Zürcher wird von einem St.Galler etwas härter angegangen. Auf der Medientribüne ertönt ein „Foul!“ in breitem Züri-Dialekt. Wir blicken uns um und entdecken Canepa auf der Tribüne. Kuki scheint aber nicht hier zu sein.

Minute 26 – Aus Tunesien haben wir soeben erfahren, dass sich das „Kch“ in Kchouk in etwas so anhört, wie wenn ein Gartenhaus von einer Dampfwalze überollt wird.

Minute 23 – Nein, wir wissen auch nicht, wie man das ausspricht.

Minute 22 – Nach knapp 22 Minuten wird der FCZ das erste Mal so etwas wie gefährlich, weil die St.Galler einmal mehr in einen Konter laufen. Ansonsten sind die Zürcher heute doch eher schwach. Slimen Kchouk wird bei seinem Debut noch nicht wirklich gefordert.

Minute 21 – Trotz der bisherigen Ereignislosigkeit: Ein 0:0 ist unwahrscheinlich. Immer wenn die Espen im Stadion von Ky-Bun Park den FCZ begrüsst haben, gabs Tore. Das letzte Heim-0:0 gegen den FCZ gabs noch im Espenmoos, am 7. August 1998. Im Tor standen damals Stiel und Pascolo. (Merci an LeadingSport für diese Statistik).

Minute 19 – Stojanovic musste heute übrigens noch nicht zwingend eingreifen. Statistisch gesehen, handelt es sich hier um das defensiv beste Spiel seit dem legendären Sieg gegen Servette 1965.

Minute 18 – Obacht: Statistisch sind in der Saison die zweiten 15 Minuten die schlechtesten, der Saldo zwischen erzielten und erhaltenen Toren liegt bei -3. Aber die Statistik blenden wir sowieso lieber aus. Einen positiven Saldo weist der FCSG nämlich nur in der ersten Viertelstunde nach der Pause aus. Sonst ist er maximal bei 0. Und noch schlimmer: Selbst wenn der FCSG mal in Führung ist, kann es kurz vor Ende noch schlecht rauskommen. In der letzten Viertelstunde hat der FCSG schon sieben Tore erhalten. Allerdings auch stolze 5 erzielt. SENF – Din Statistikexperte.

Minute 17 – Wussten Sie schon, dass wir jeglichen Winter nicht mögen?

Minute 16 – Der FC Thun liegt übrigens in Lugano zurück. Dabei ist er aktueller Nasazzi-Stab-Träger. Gewinnt Thun in Lugano doch noch, ziehen sie mit Lugano gleich (beide 19 Titel). St.Gallen liegt mit 37 Titeln auf Platz 7. Die ganze Übersicht: http://charts.senf.sg/Nasazzi/

Minute 15 – Wenn der FCZ nach St.Gallen zurückkehrt, kommt immer auch der Winter zurück. SENF – Din Wortspil-Lieferant.

Minute 12 – Alessandro Kräuchi kommt zum Abschluss, verzieht aber knapp. Der Offsidepfiff des Schiedsrichters hat ihn aus dem Konzept gebracht. Skandal, das dieser so Einfluss auf das Spiel nimmt.

Minute 10 – Kommen wir zu den wichtigen Zahlen: Beim FCZ spielen fünf der zehn Feldspieler mit Handschuhen. Beim FCSG nur deren zwei. Die voralpine Lage St.Gallens härtet ab.

Minute 9 – In den ersten Minuten bekommen wir mehrheitlich bescheidene Kost geboten. Viele Fehlpässe, einige Zuspiele zum Gegenspieler. Es kann nur besser werden.

Minute 7 – Der FC St.Gallen und der FCZ haben etwas gemeinsam: Die letzte Niederlage mussten beide Teams auswärts in Lugano hinnehmen. Bei den Zürchern ist das allerdings schon ein bisschen her. Am 1. September verloren sie 0:1. Seither holten die Zürcher einen Sieg und drei Unentschieden, darunter das 3:3 gegen YB.

Minute 5 – Wir blicken auf einen bis oben mit Zürchern gefüllten Gästeblock. Ein Anblick wie ein Briefkasten voller Rechnungen oder ein Stiefel alkohlfreies Bier.

Minute 3 – Erste Chance für die St.Galler. Sierro kommt rechts aussen an den Ball, gibt zurück, der Ball wird in die Mitte geflankt, wo ein weiterer St.Galler mehr schlecht als recht an den Ball kommt. Trotzdem landet der Ball an der Latte. Das wäre ein Auftakt gewesen.

Minute 1 – Los gehts. R.S. auch parat. Nachdem er seine Kreditkartendaten fünf Mal eingeben musste.

15.58 Uhr – Die beiden Teams stehen bereits auf dem Platz, R.S. ist bereit, R.S. noch am kämpfen. Er hat sich im Darknet das neue Windows 11 heruntergeladen, noch wird installiert.

15.54 Uhr – Wir haben Platz genommen im Kühlschrankpark. Ganz schön frisch hier, der Sommer scheint definitiv vorbei zu sein. Schade eigentlich, haben wir uns doch daran gewöhnt. Als Massnahme gegen den Winter haben R.S. und R.S. heute aber extra den 151er (Diesel-)Bus und nicht den 1er oder den Zug genommen.
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