, 3. März 2014
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Interreg-Gelder fliessen noch

Interreg IV – das Förderprogramm der EU für grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Alpenrhein, Bodensee und Hochrhein läuft vorerst weiter.

Bis jetzt gebe es noch keine Signale, dass die EU wegen der Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative durch das Schweizer Stimmvolk das Programm wie etwa den Studentaustausch Erasmus+ oder das Forschungsabkommen Horizon 2020 auf Eis legen wolle, sagt Joel Keller von der Kontaktstelle auf Anfrage.

Interreg geht auf eine anfangs der 90er Jahre lancierte Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Kommission zurück. Sie unterstützt mit finanziellen Mitteln regionale Projekte im EU-Raum und in Nachbarländern, die nicht EU-Mitglied sind – die Projekte müssen gebiets- und grenzüberschreitend sein und Dialog sowie Zusammenarbeit zum Ziel haben. 

Unter dem Motto «Wir fördern Europa» werden Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Tourismus, Infrastruktur, Bildung, Forschung, Standortaktivität, Raumentwicklung und –planung, Mobilität, Energie, Umwelt- und Naturschutz, Kultur sowie Gesundheit und Soziales unterstützt. Bedingung ist, dass zwei oder mehr Partner aus mindestens zwei Ländern beteiligt sind.

72 grenzüberschreitende Projekte

Am Interreg-Programm «Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein» nehmen neun Schweizer Kantone (SG, TG, AR, AI, ZH, SH, GR, GL und AG), das Land Vorarlberg, der Freistaat Bayern, das Bundesland Baden-Württemberg und das Fürstentum Liechtenstein teil. Aktuell fördert der Fonds 72 grenzüberschreitende Projekte, darunter das Literaturfestival «Erzählzeit ohne Grenzen», das sich in der Region Schaffhausen – Singen inzwischen als jährlich wiederkehrender Event etabliert hat.

Im Bereich Arbeitswelt ist in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich und im Fürstentum Liechtenstein das erfolgsversprechende Integrationsprojekt «Chancen für Geringqualifizierte» lanciert worden, und die Frauenbeauftragten im Kanton St. Gallen, in Vorarlberg und im Fürstentum haben gemeinsam Strategien für die Geschlechtergleichstellung entwickelt.

Ferner ist mit Hilfe eines Interreg-Projektes ein Grenzregion-Marketing für die Internationale Schule Rheintal erarbeitet worden. Die Schule wird inzwischen von Kindern und Jugendlichen aus 19 verschiedenen Nationen besucht. Sie kommen mehrheitlich aus Familien von internationalen Führungskräften, die im Kanton St. Gallen, in Vorarlberg oder in Liechtenstein wohnen. Die einzelnen Projekte im Interreg-Programm dürfen ein Gesamtvolumen von 20.000 Euro nicht überschreiten. Bis zu 50 Prozent der Projektkosten werden vom Fonds übernommen.

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