Glücksrezept VII: Im Heute leben

Der Buddhismus lehrt uns Bescheidenheit, Zufriedenheit und den Moment zu leben. Patrik Martis Versuch, sich auf den Augenblick zu besinnen.
Von  Gastbeitrag

Auf der Suche nach dem Glück verlasse ich für einmal die pulsierende Stadt und fahre zum Tibet Institut in Rikon. Der Buddhist und Meditationslehrer verrät mir das Rezept: Der Weg sei das Glück. Nur wer lernt, jederzeit zufrieden zu sein mit dem was er hat, kann glücklich sein. Die Verantwortung liegt alleine bei uns selbst.

Es ist Montagmorgen, die Zeitung muss heute in den Druck, das Telefon klingelt, die Freundin wartet auf die SMS und der Chef ruft. Zudem muss ich noch immer an den vergessen Termin von gestern Abend denken. Ich fühle mich gestresst. Halt! Ich erinnere mich an die Worte des Buddhisten: Im Moment glücklich – wie bloss?

Der verpasste Termin lässt sich nicht mehr ändern, die Zeitung ist noch immer irgendwie fertig geworden und der Chef versteht es, kurz zu warten. Alles Peanuts. Ich bin gesund, habe einen Job und eine grossartige Familie. Diese Gedanken lassen mich einen Moment lang glücklich sein – trotz Stress scheint die Zeit stillzustehen.

Patrik Marti

Patrik Marti

Der Selbstversuch hat mir gezeigt, dass allein mit dem Gedanken viel bewegt werden kann, wenn man sie steuert. Wenn ich mich ganz auf den Moment konzentriere, stelle ich fest, dass es mir gut geht und ich zufrieden sein kann.

Wenn ich es also hinkriege, im Heute zu leben, werden die Probleme von gestern und morgen nebensächlich. Ich möchte in Zukunft vermehrt inne halten und kurz den Moment und das Leben geniessen.