Glücksrezept VI: Vorfreude

Alle seien ihres Glückes eigener Schmid, vermitteln zahlreiche Psychologie-Seiten im Internet. Fabienne Bolz hat einen Tipp getestet und ihre Vorfreude gepflegt.
Von  Gastbeitrag

«Vorfreude macht glücklich», belehrt mich die Internetseite www.psychotipps.com. Warum nicht, denke ich mir und verabrede mich mit meiner besten Freundin für den nächsten Abend zu einem Aperol Spritz –  definitiv ein Grund zur Vorfreude. Als mich mein Wecker aus dem Schlaf reisst, denke ich bereits an meine Verabredung, das Experiment kann beginnen.

Fünf Baustellen auf meinem Arbeitsweg? Ich denke an meine beste Freundin und den Aperol Spritz. Schreiende Kinder beim Interviewtermin in der Krippe? Ich freue mich auf meinen Feierabend. Gefühlte 60 Grad in meinem Auto? Und noch einmal: Der gekühlte Drink wartet. Ab Mittag ist mein Mantra schon verinnerlicht und ich muss mich langsam darauf konzentrieren, nicht ausschliesslich an meine Freundin und den Aperol Spritz zu denken. Und dann ist Feierabend! Mit einer geballten Ladung Glücksgefühle düse ich los – zu meinem Drink!

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Fabienne Bolz

Macht Vorfreude glücklich? Mein Fazit: positiv. Obwohl es mir am Morgen noch schwer fiel, mich in meinem Ärger über Rotlichter und Verkehrsteilnehmer nicht zu wilden Gesten hinreissen zu lassen, spürte ich im Laufe des Tages immer häufiger ein richtiges Hochgefühl.

Sich auf etwas zu freuen, macht den Tag eindeutig besser und hat in meinem Fall auch die Motivation gesteigert, meine Arbeit zügig zu erledigen. Einziger Wermutstropfen: Aus einem Aperol Spritz sind drei geworden und so brummte mein Schädel am nächsten Morgen.