Glücksrezept IV: Fussball, Freunde, Freude!

Auf der Suche nach meinem persönlichen Glück stosse ich auf ein Interview mit dem Glücksforscher Bruno S. Frey. Dieser rät «sich Zeit zu nehmen für Dinge, die einem wichtig sind und Freude bereiten.» Das soll zufrieden machen, vielleicht sogar glücklich, behauptet Frey. Klingt logisch – und ist allemal einen Versuch wert.
Gesagt, getan: Als Fussballfan fällt es mir dank der Weltmeisterschaft momentan leicht, mir Zeit zu nehmen für Dinge, die mir wichtig sind und Freude bereiten. Sollte Freys Theorie stimmen, werde ich nämlich in den laufenden Wochen nahezu zu meinem Glück gezwungen. Doch wird es mich wirklich glücklich machen, stundenlang in eine viereckige Kiste zu glotzen und schwitzende Männer dabei zu beobachten, wie sie einem Ball nachjagen? Erstaunlicherweise ja! Doch woran das liegt? Ist es wirklich das Verfolgen des Spiels, das mich glücklich macht?
Wohl kaum – denn spätestens als ich mir ein Spiel alleine ansehe wird mir klar: Letztlich ist es vielmehr die Gesellschaft guter Freunde und die friedlichen Stunden, die wir zusammen verbringen, welche ein Gefühl von Zufriedenheit oder gar Glück hervorrufen.
Und was sagt uns das über Freys Theorie? Macht es glücklich, sich Zeit zu nehmen für Dinge, welche einem wichtig sind und Freude bereiten? Ja. Die grosse Kunst besteht hingegen darin zu erkennen, was einem wirklich wichtig ist und Freude bereitet. Denn meist sind es die kleinen, unscheinbaren und ganz alltäglichen Dinge. Nur wer in der Lage ist, diese zu erkennen, wird auch den Weg zu seinem persönlichen Glück finden.