Daumendrücken für Kei Eidgenosse
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Die Schweizer Nati ist die Auswahl mit dem stärksten Migrationshintergrund an der WM in Brasilien. Die Statistik, die der Australier James Offer vor dem Turnier erstellt hat, führt auch den heutigen Gegner Frankreich auf den ersten Rängen. «Les Bleus» sind, wie die Rot-Weissen, eine faszinierend bunte Truppe, also höchst zeitgemäss. Und erfolgreich.
Das ist auch dem aufmerksamen Dachs nicht entgangen: Die St.Galler Elektrospezialisten mit den schlauen Texten haben einen eigenen WM-Song eingespielt. «Kei Eidgenosse» lässt den Ball auf dem roten Platz in St.Gallen und vor der Synagoge hüpfen und behauptet keck: «Mir sind kei Eidgenosse, mer sind no so vill meh, sösch wert kei Goal meh gschosse». Ball- und wortspielerisch gratuliert der Song dem Goalgetter des Eröffnungsspiels («Haris macht die Kinder froh»), kippt nebenbei den Nationalmythos von 1291 in den Kübel und erinnert an den Beginn der modernen Schweiz, 1848.
Hier gehts zum Song:
In ein paar Stunden wissen wir, wie Rotweiss gegen Bleu ausgegangen ist. Gewinner wird, so oder so und auch wenn es die Ewiggestrigen noch nicht wahrhaben wollen, die Einwanderungsgesellschaft sein. Und der Song von Dachs.